Das gab es noch nie: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik treffen sich am 29. und 30. November 2016 Experten aus allen Bundesländern und aus Österreich, um über die Frage zu diskutieren, wie eine Abiturprüfung im Fach Mathematik im Jahre 2030 aussehen könnte.

Mit der Dresdner Tagung soll ein weiterer Schritt gegangen werden, Ländertraditionen zu überwinden und die Aufgaben bundesweit anzugleichen. Neben Aufgabenentwicklern aus allen 16 Ländern nehmen zahlreiche Fachdidaktiker der Universitäten und Fachmathematiker an der vom Sächsischen Kultusministerium organisierten Konferenz teil. Auch Vertreter Österreichs, die gerade die zentrale Matura einführen, beteiligen sich an der Diskussion.

Die Kultusministerkonferenz ist seit Jahren bemüht, die Vergleichbarkeit der Abiturprüfungen der Länder weiter zu erhöhen. So wurden Bildungsstandards für Deutsch, Mathematik und Fremdsprache verabschiedet und die Kultusministerkonferenz hat je einen Aufgabenpool für diese Fächer eingerichtet. Daraus können die Länder ab 2017 Aufgaben für ihre Abiturprüfungen entnehmen. In diesem Prozess konnten bereits zahlreiche Annäherungen bei den Abiturprüfungen erreicht werden. Trotzdem gibt es länderspezifische Besonderheiten und Traditionen, für deren Beibehaltung jeweils gute Gründe sprechen mögen, die aber eine noch größere Vereinheitlichung erschweren. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die Länder einen noch immer hohen Anpassungsbedarf an den Aufgaben des IQB-Pools sehen.

In der Vergangenheit gab es kaum Kontakte oder gar Absprachen zwischen den Ländern, auch die Forschung hat um die Gestaltung von Prüfungen eher einen großen Bogen gemacht. Erst seit 2014 schreiben die Länder Bayern, Hamburg, Bremen, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen Teilaufgaben gemeinsam.

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