Der Volkswagen-Konzern hat heute sein „Zukunftspakt“ präsentiert. 23.000 Stellen sollen sozialverträglich bis zum Jahr 2020 in Deutschland wegfallen, um den Konzern neu ausrichten zu können. Alle Werke von VW sind von dem Umbauprogramm betroffen.
„Sachsen kann nach Aussagen von VW zuversichtlich in die Zukunft schauen. Der Konzern hat verstanden, dass die Zukunft in der Elektromobilität liegen wird und steuert nun um“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Uns wurde versichert, dass alle Standorte im Freistaat erhalten bleiben. Die Werke in Chemnitz und Zwickau arbeiten derzeit unter Vollauslastung, auch die Manufaktur in Dresden hat eine Zukunftsperspektive.“ Betriebsbedingte Kündigungen seien – im Einvernehmen mit dem Betriebsrat – von VW für den Freistaat ausgeschlossen. „Ich gehe davon aus, dass VW zu seiner Verantwortung für seine 10.000 Mitarbeiter in Sachsen steht und weiter ein verlässlicher Partner für den Freistaat bleibt.“
Vor allem das VW-Werk in Zwickau wird für die Zukunft des Automobillandes Sachsen eine große Rolle spielen. Dort soll künftig – neben dem Golf – das erste komplett neu konzipierte Elektrofahrzeug auf Basis des entwickelten „Modularen Elektrifizierungsbaukasten“ (MEB) im Volkswagen-Konzern gefertigt werden. „Dies zeigt, dass der Konzern Vertrauen in die Mitarbeiter in Sachsen hat, und zukünftige Technologien zuerst bei uns im Freistaat in die Fertigung bringt. Dies ist nicht nur ein tolles Signal für Sachsen, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland. Aus der Wiege der Automobilindustrie wird die Zukunftsschmiede.“ In der „Gläsernen Manufaktur“ in Dresden wurden gestern zudem schon die Weichen für die Produktion des E-Golfs ab April 2017 gestellt.
Minister Dulig: „Die Entscheidungen von VW sind wichtig für die Zukunft des Konzerns. Es gibt ein klares und konsequentes Umdenken, welches auf Grund der neuen Technologien und Marktanforderungen dringend nötig war, um künftig den Anschluss an Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität nicht zu verlieren. Doch diese Neuausrichtung tangiert nicht nur Volkswagen allein. Auch die Zuliefer-Industrie im Freistaat muss mit der Zeit gehen und sich anpassen.“ Das SMWA unterstützt insbesondere technologische Innovationen mit zahlreichen Instrumenten – u.a. FuE-Projektförderung, Technologietransferförderung, InnoPrämie, KETs-Pilotlinien, Förderung von Innovations- und Transferassistenten, InnoManagern und InnoTeams.
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