Mit zwei neuen Studiengängen und einem neuen Kompetenzzentrum startet die Leipziger Theaterwissenschaft in das Wintersemester 2016/2017. Als neue wissenschaftliche Einrichtung an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften soll das Centre of Competence for Theatre die regionale, nationale und internationale Kooperation der Universität Leipzig auf dem Gebiet des Theaters und der kulturellen Bildung verstärken. Die feierliche Eröffnung findet unter dem Titel „Theaterwissenschaft LE goes public!“ am 27. Oktober 2016 um 20 Uhr im Schauspiel Leipzig statt.

Gründungsfeier des Kompetenzzentrums für Theater an der Universität Leipzig:

Lehre aus der künstlerischen Praxis, innovative Forschung und kulturelle Bildung sind die Aufgaben des neuen Centre of Competence for Theatre. Zu seiner Gründung feiert das Zentrum mit prominenten Gästen aus Hochschule, Politik, Kultur und Theaterpraxis sowie allen Freunden, Förderern und Interessierten aus nah und fern.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

„Eine stärkere Verbindung zwischen Wissenschaft, Kunst und kultureller Bildung wünschen sich viele. Mit der Gründung des neuen ‚Centre of Competence for Theatre‘ setzt die Universität Leipzig einen Meilenstein für zukunftsfähige theaterbezogene Forschung, Lehre und Vermittlung“, sagt Prof. Dr. Günther Heeg, Direktor des neuen Kompetenzzentrums und Professor am Institut für Theaterwissenschaft.

Das Zentrum bildet dabei keinen Ersatz für das Leipziger Institut für Theaterwissenschaft, vielmehr soll es dessen erfolgreiche Arbeit fortschreiben und erneuern. „Die Gründung des Zentrums wäre ohne die große Unterstützung, die wir in den letzten Jahren auf den Ebenen der Wissenschaft, Politik, Kultur und Kunst erfahren durften, nicht zustande gekommen“, erläutert Heeg. „Schließlich war das Institut noch vor kurzem von der Schließung bedroht.

Daher freue ich mich besonders, dass das Kompetenzzentrum künftig als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft Expertenkenntnisse auf allen Gebieten der Theater- und Kunstproduktion miteinander verbinden und öffentlich sichtbar machen wird.“

Das Kompetenzzentrum erweitert die Arbeit des Instituts vor allem durch seinen Praxisbezug:

Es kooperiert mit Theaterhäusern regional und überregional und fördert praxisorientierte Forschung und Lehre sowie die Vermittlung zwischen Theorie und Praxis mit Partnern innerhalb und außerhalb der Universität. Dazu gehören unter anderem die künstlerischen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig genauso wie die Häuser der Freien Szene, Theater und Companien in ganz Sachsen und bundesweit, der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) oder das Deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI).

Das Centre of Competence for Theatre versteht sich dabei vor allem als ein Ort der öffentlichen Wissenschaftsvermittlung und transkulturellen Bildung, das in die Gesellschaft hineinwirkt. Es bietet ein Forum für die öffentliche Diskussion theaterästhetischer, theaterpolitischer und kulturpolitischer Fragen, die sich mit den Herausforderungen von Gesellschaften im Wandel befassen. Zudem stellt das Kompetenzzentrum durch sein weitreichendes, internationales Netzwerk auch eine wichtige Säule zukünftiger Ausbildung und Arbeit dar.

Um die Sichtbarkeit des Zentrums zu erhöhen und die internationale Expertise in Forschung, Lehre und öffentliche Vermittlung zu verankern, wird zukünftig die Bertolt-Brecht-Gastprofessur eingerichtet, deren Finanzierung die Stadt Leipzig in Aussicht gestellt hat. Diese soll den nachhaltigen Theorie-Praxis Transfer zwischen Wissenschaften und Künsten sowohl in die Lehre am Institut für Theaterwissenschaft als auch in den öffentlichen Diskurs der Stadt Leipzig einbringen.

Die neu strukturierten Basisstudiengänge „Theaterwissenschaft transdisziplinär“ (Bachelor) und „Theaterwissenschaft transkulturell. Geschichte, Theorie, Praxis“ (Master) des Instituts für Theaterwissenschaft bilden dabei das strukturelle Fundament des Centre of Competence for Theatre. Der Masterstudiengang kann nun mit drei Schwerpunkten studiert werden: als forschungsorientierter, anwendungsorientierter oder ab dem Wintersemester 2017/2018 als internationaler Master „Transcultural Theatre Studies“. Das Institut für Theaterwissenschaft begrüßt zum Wintersemester 2016/2017 insgesamt 55 neue Studierende.

Das Programm der Festveranstaltung am 27. Oktober werden Vertreter aus Hochschule, Kunst und Wissenschaft begleiten. Es sprechen unter anderem Uwe Gaul, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Thomas Lenk, Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig sowie Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik sowie Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Cultural Policy for the Arts in Development“ an der Universität Hildesheim.

Zudem werden die Kooperationsverträge mit den assoziierten Mitgliedern des Centre of Competence for Theatre öffentlich unterzeichnet. Künstlerische Beiträge von Thomas Hertel & Band, friendly fire und der Theatergruppe DON Q. runden das Programm ab.

Web: http://theaterwissenschaft.gko.uni-leipzig.de/

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