Bei einer Festveranstaltung wurde heute der Sächsische Bibliothekspreis 2016 an die Leipziger Städtischen Bibliotheken verliehen. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird jährlich vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit dem Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. ausgelobt. In diesem Jahr steht der Preis im Zeichen der Flüchtlingsthematik und ehrt integrationsfördernde Bibliotheksarbeit.
Dr. Eva-Maria Stange: „Ich gratuliere den Leipziger Städtischen Bibliotheken zu diesem Preis. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreichen mit ihren Angeboten Menschen ganz unterschiedlichen Alters und Herkunft. Sie ermöglichen damit Bildung, Begegnungen und Austausch. Gerade Kinder sind schnell beim Erlernen der deutschen Sprache, brauchen aber neben der Schule noch mehr Bezugspunkte, um hier bei uns anzukommen. Bibliotheken wie die Leipziger Städtischen Bibliotheken leben vor, wie Integration und gegenseitiges Kennenlernen gelingen kann – danke für dieses Engagement.“
Von der Fachjury war anerkennend festgestellt worden, dass die Leipziger Städtischen Bibliotheken Konzepte entwickelt haben, die sich sowohl an Geflüchtete als auch an Einheimische richten, um Integration in all ihren vielseitigen Aspekten und Facetten zu gewährleisten. Neben der Förderung der Sprach- und Lesefähigkeit von Geflüchteten beispielsweise mit Sprach-Lern-PCs in der Zentralbibliothek und dem zielgerichteten Ausbau der Medien im Bereich der fremdsprachigen Literatur haben die Leipziger Städtischen Bibliotheken verschiedene Veranstaltungsformate entwickelt und umgesetzt, wie beispielweise einen deutsch-syrischen Abend oder auch die „Bibliothek der lebenden Bücher“, in deren Rahmen Menschen mit Fluchterfahrung für ein Gespräch „ausgeliehen“ werden konnten. Es gab spanische Vorleseaktionen oder Medienboxen für Klassen mit Deutsch als Zweitsprache geschaffen.
Den mit 4.000 Euro dotierten „Sächsischen Bibliothekspreis“ verleiht das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit dem Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. seit 2013 zum vierten Mal. Eine unabhängige Fachjury entscheidet über die Vergabe. Auszeichnungskriterien sind herausragende und kundenorientierte Bibliotheksarbeit, wirksame Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie innovative räumliche Lösungen. Im vergangenen Jahr erhielt der Onleihe-Verbund „Liesa“ den Bibliothekspreis. Dabei lobte die Jury als Leistung besonders die Verknüpfung des Bibliothekswesens mit der digitalen Welt.
In eigener Sache – Wir knacken gemeinsam die 250 & kaufen den „Melder“ frei
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