In diesem Jahr erleben 100 Filme ihre Welt- und internationalen Premieren bei DOK Leipzig, das sind 34 mehr als im vergangenen Jahr. Damit ist die Anzahl auf einen neuen Rekord angestiegen. Insgesamt haben es 179 Filme und sechs interaktive Arbeiten in die Offizielle Auswahl des Leipziger Festivals geschafft, das vom 31. Oktober bis 6. November stattfindet.

Teil der diesjährigen Offiziellen Auswahl sind Arbeiten von internationalen Filmgrößen wie etwa Vitaly Mansky, Sergei Loznitsa, Heidi Specogna, Miroslav Janek und Serhiy Bukovsky, die regelmäßig mit Arbeiten bei DOK Leipzig vertreten sind. Zudem zeigen renommierte Filmschaffende wie Valeria Bruni Tedeschi erstmals ihre Arbeiten in Leipzig. Darüber hinaus hält das Filmprogramm zahlreiche Neuentdeckungen bereit. Der Next Masters Wettbewerb, in dem alle nominierten Filme ihre Welt- oder internationale Premiere feiern und zum Festivalabschluss auf eine Goldene Taube hoffen, hat sich international als Sprungbrett etabliert. Auffällig viele Langfilme der Offiziellen Auswahl stammen in diesem Jahr von Regisseurinnen. Vor allem im Deutschen Wettbewerb und im Next Masters Wettbewerb wurden jeweils mindestens die Hälfte der Beiträge von Frauen realisiert; in den zwölf Filmen des Internationalen Wettbewerbs sind fünf Regisseurinnen vertreten.

„Die gestiegene Anzahl an Regisseurinnen in den Langfilm-Wettbewerben freut uns sehr“, sagt Festivaldirektorin Leena Pasanen. „Unser Team arbeitet daran, Frauen in der Filmbranche zu stärken und wir wünschen uns, dass mehr Regisseurinnen ihre Langfilmprojekte erfolgreich umzusetzen können. Deshalb haben wir in diesem Jahr beispielsweise einen neuen Preis für das beste Filmprojekt einer Regisseurin eingeführt.“

Durch die diesjährige Offizielle Auswahl ziehen sich Filme von politischer Brisanz, die etwa das Schicksal junger jesidischer Kurdinnen in einem Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze beleuchten oder Frauen in der Zentralafrikanischen Republik zwischen Krieg und Flucht begleiten. Einige Arbeiten nähern sich in mitunter intimen Beobachtungen Menschen mit physischen Beeinträchtigungen oder psychischen Krankheiten und entdecken Anderssein auch als gesellschaftliches Potenzial. Das Altern als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und Erfüllung ersehnter Träume rücken weitere Beiträge der Offiziellen Auswahl ins Zentrum.

„Beeindruckend war bei der Auswahl zu erleben, mit welcher Wucht bestimmte Themen in den gesellschaftlichen Diskurs dringen und den eigenen Blickwinkel verändern“, stellt die Leiterin des Filmprogramms Grit Lemke fest. „Es hat uns begeistert, wie die Filme in der Kuratierung miteinander sprechen und wie gerade der Dokumentarfilm durch eine neue Generation und nunmehr deutlich hörbare weibliche Stimmen sich neu erfindet.”

Zur Offiziellen Auswahl von DOK Leipzig gehören insgesamt sechs Wettbewerbe, in denen 108 Dokumentarfilme, 55 Animationsfilme und 16 animierte Dokumentarfilme gezeigt werden. Alle Wettbewerbsfilme feiern bei DOK Leipzig mindestens ihre Deutschlandpremiere. Vervollständigt wird die Offizielle Auswahl durch das Internationale Programm sowie Kids DOK, DOK local und die interaktive Ausstellung DOK Neuland auf dem Leipziger Marktplatz.

Das Festival eröffnet am 31. Oktober erstmals mit einem abendfüllenden Animationsfilm. „My Life as a Courgette“ des Schweizer Regisseurs Claude Barras ist zudem der erste animierte, fiktionale Langfilm im Internationalen Wettbewerb von DOK Leipzig. Seit vergangenem Jahr sind in der Offiziellen Auswahl von DOK Leipzig lange Animationsfilme zugelassen.

Neben den insgesamt 185 Filmen und interaktiven Arbeiten der Offiziellen Auswahl zeigt DOK Leipzig auch Filme in diversen Sonderprogrammen. So werden in der Festivalwoche insgesamt 309 Werke gezeigt.

DOK Leipzig ist eins der führenden internationalen Dokumentarfilmfestivals und das älteste der Welt. Im vergangenen Jahr erreichte das Festival unter der neuen Leiterin Leena Pasanen mit 48.000 Zuschauer/innen einen neuen Besucherrekord.

Mehr Informationen über die Offizielle Auswahl unter: http://www.dok-leipzig.de/de/festival/offizielle-auswahl

Filmfinder: http://filmfinder.dok-leipzig.de

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