Die Universität Leipzig und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) rücken noch näher zusammen: Die Rektorinnen Prof. Dr. Beate Schücking und Prof. Dr. Gesine Grande unterzeichneten am heutigen Mittwoch (5. Oktober 2016) eine neue Kooperationsvereinbarung. Damit können Studierende aus den Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten bereits im soeben angelaufenen Wintersemester Module an der jeweiligen Partnerhochschule belegen und darin auch Prüfungsleistungen erbringen. Entsprechende Möglichkeiten gibt es bereits im Bereich Informatik.
Die verschiedenen Kooperationen der beiden Leipziger Hochschulen basieren auf ihrer Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit aus dem Jahr 2010. „Das partnerschaftliche Zusammenwirken mit der HTWK Leipzig ist für uns von jeher wichtig und fruchtbar“, sagte Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, am Rande der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung. „Wir können unseren Studierenden immer mehr Möglichkeiten eröffnen und damit gemeinsam die Attraktivität beider Hochschulen steigern.“
„Dank kluger Abstimmung gelingt es uns, eine größere fachliche Breite und zugleich Tiefe zu ermöglichen – ohne zusätzlichen Mitteleinsatz“, erklärte Prof. Dr. Gesine Grande, Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. „Zudem bringt jede Hochschule ihre besonderen Stärken ein – zum Vorteil der Studierenden“, so Grande weiter. Studierende der Masterstudiengänge Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig sowie Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen der HTWK Leipzig haben ab sofort die Möglichkeit, an einer Auswahl von Modulen der Kooperationshochschule teilzunehmen und darin Prüfungsleistungen zu erbringen. Die Partner wollen zudem gemeinsame Module einrichten. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll insbesondere durch Promotionsverfahren der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig gefördert werden. Im Rahmen der rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten wird dabei die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der HTWK Leipzig in diese Verfahren eingebunden. Auch kooperative Masterarbeiten soll es geben.
Ähnliche Regelungen wie im Bereich Wirtschaftswissenschaften gelten seit Kurzem für Studierende der Masterstudiengänge Informatik und Bioinformatik der Universität Leipzig sowie Informatik und Medieninformatik der HTWK Leipzig. Ausgangspunkt dafür war das 2014 etablierte Projekt „ProKooperation“ (Profilabstimmung und Kooperation). Mit ihm verfolgen die Partner, ganz im Sinne ihrer hochschulspezifischen Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium, die Intention, in den Bereichen der Lehre und der Nachwuchsförderung enger zusammenzuarbeiten. Durch eine aufeinander abgestimmte Profilbildung wollen sie den Hochschulstandort Leipzig stärken und die Leipziger Wissenschaftslandschaft aktiv gestalten. Die 2015 begonnene Kooperation der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität und der Fakultät für Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften der HTWK Leipzig war dabei eine Pilotmaßnahme.
Im Mai dieses Jahres hatten die beiden Hochschulen außerdem eine weitere Form der Kooperation vereinbart: Prof. Dr. habil. Barbara Mikus, Prodekanin der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der HTWK Leipzig, wurden auf Senatsbeschluss der Universität Leipzig die mitgliedschaftlichen Rechte verliehen. Durch diese sogenannte Kooptation (lat. „Zuwahl, Aufnahme“) ist Mikus Mitglied an beiden wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten und kann alle Rechte und Pflichten wahrnehmen, etwa das Wahlrecht oder das Recht auf Eröffnung eines Promotionsverfahrens.
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