Mit einer Debatte zum US-amerikanischen Wahlkampf geht der Donnerstagsdiskurs am 20. Oktober 2016 im Audimax der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Leipziger Debattierklub „Streitpunkt“ neue Wege. Die Donnerstagsdebatte, ein Sonderformat der etablierten Reihe Donnerstagsdiskurs, wird sich aus aktuellem Anlass am Abend nach dem letzten Fernseh-Wahlkampf-Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump mit Populismus und Meinungsfreiheit auseinandersetzen. In Pro- und Kontra-Rollen werden neben Studierenden aus dem Debattierklub Prof. Dr. Rebecca Pates (Institut für Politikwissenschaft) und Prof. Dr. Crister Garrett (Institut für Amerikanistik) auf dem Podium gegensätzliche Positionen vertreten.

Thematisch knüpft die Veranstaltung damit an die bisherige Donnerstagsdiskurs-Themenstellung der Meinungsfreiheit mit dem brandaktuellen Beispiel des US-amerikanischen Wahlkampfes an. Doch anders als bei den bekannten Podiumsdiskussionen wird im Sonderformat der Fokus auf die Interaktion mit der Gegenseite gelegt.

Die Studierenden und Wissenschaftler freuen sich besonders darauf, Positionen verteidigen zu dürfen, welche nicht zwingend die eigene Meinung widerspiegeln. Gemäß den Debattierklub-Regeln wird eine These formuliert, zu der sich die beiden Parteien pro bzw. kontra positionieren. Aus aktuellem Anlass wird die These „Dieses Haus bedauert, dass Hillary Clinton gegen Donald Trump in den Presidential Debates angetreten ist“ im Wortsinn zur Debatte stehen. Am Ende entscheidet das Publikum, welches Team besser überzeugen konnte.

„Nachdem wir den Leipzigern in den vergangenen beiden Jahren hochklassige Veranstaltungen wie den Millennium Cup 2015 und die ZEIT DEBATTE 2016 bieten konnten, sind wir froh,  mit dieser von der Rektorin angebotenen Kooperation ein weiteres spannendes Kapitel zur jüngeren Geschichte des Klubs hinzuzufügen“, meint Pascal Schaefer vom Debattierklub „Streitpunkt“. „Öffentliche Debatten sind Teil des universitären Lebens. Besonders im angelsächsischen Raum ist die öffentliche Debatte an Universitäten wie Oxford oder Cambridge ein wöchentliches Schauspiel, welchem es sich beizuwohnen lohnt“, so Schaefer weiter. Wer beim Wettstreit um die besten Argumente dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen. „Wir freuen uns, wenn sich – neben Schülern und Studenten – auch die Leipziger Bürger, die an einer vorbildlichen demokratischen Streitkultur interessiert sind, diese Veranstaltung nicht entgehen lassen.“

Vor dem Hintergrund der im Januar 2015 in Leipzig gestarteten Legida-Demonstrationen und der zahlreichen Gegenbewegungen haben die Rektorinnen und Rektoren der Leipziger Hochschulen auf Initiative von Prof. Dr. Beate Schücking den „Donnerstagdiskurs“ ins Leben gerufen. Die Rektorin bietet die Universität als Ort offener und toleranter Diskussionen an und möchte gleichzeitig die Expertise und den Weitblick, den Leipziger Wissenschaftler in relevanten Themenfeldern haben, in die Stadt-Diskussion einbringen. Mit dem Sonderformat „Donnerstagsdebatte“ soll insbesondere eine alternative Form studentischer Kommunikationskultur vorgestellt werden. Der nächste reguläre Donnerstagsdiskurs ist für den 24. November zum Thema „Internationale Hochschule“ vorgesehen.

Die Donnerstagsdebatte am 20. Oktober beginnt um 19:30 Uhr im Audimax der Universität Leipzig (Augustusplatz 10) und wird im Nachgang auf der Donnerstagsdiskurs-Website sowie auf der Facebook-Seite der Universität abrufbar sein.

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