Die Grüne Jugend verurteilt die in der Nacht zum Dienstag in Dresden verübten Sprengstoffanschläge und fordert die Staatsregierung zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen die in Sachsen grassierende rechte Gewalt auf. Anne Kämmerer, Landessprecherin der Grüne Jugend Sachsen erklärt: „Erneut wurde Sachsen Schauplatz rechter Gewalt. Die Aggressionen, insbesondere gegenüber Muslimen, ist erschütternd. Auch der Anschlag in unmittelbarer Nähe zum Sächsischen Landtag erfüllt uns mit großer Sorge.“

Richard Krüger, Mitglied des Bundesvorstands der Grüne Jugend erklärt weiterhin: „Wir verurteilen die Reaktion des Bundesinnenministers Thomas De Maiziere auf den Anschlag auf eine Moschee in Dresden. Eine mangelnde Abgrenzung von Islamverbänden in Zusammenhang mit rassistischen Anschlägen zu bringen, ist billige Stimmungsmache. Damit stellt sich De Maiziere in eine Reihe mit den vielen unsäglichen Aussagen rechtsoffener CDU Politiker, die meinen am rechten Rand nach Stimmen fischen zu können.“

Anne Kämmerer führt weiter aus: „Sachsen wird schon jetzt von vielen als ‚failed State‘ bezeichnet. Der NSU konnte hier 13 Jahre lang untertauchen. Auch in Freital und vielen anderen sächsischen Städten konnten rechte Gruppen jahrelang weitgehend unbehelligt agieren. Sachsen braucht mehr gut ausgebildete Polizeibeamte, eine starke politische Bildung und mehr Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagements. Es braucht Politikwechsel, weg von xenophober Aufwiegelung und hin zu einem offenen Miteinander.

18 Uhr wird vor der betroffenen Fatih Camiine Mosche eine Mahnwache stattfinden. Wir rufen alle Menschen auf sich solidarisch mit Muslimen zu zeigen und ein Zeichen gegen den Hass zu setzen.“

 

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