Nutzen Sie eigentlich ein Punktesystem wie „Payback“ und kennen Sie die Strategie dahinter? Oder nutzen Sie Amazon oder Ebay und werden immer auf passende Produkte hingewiesen? Die Datensammler sind inzwischen fast überall unterwegs. Eine Studie des ADAC vom Mai 2016 ergab, dass besonders moderne Autos unglaublich große Mengen an Daten erfassen und zum Teil auch versenden. So wurde bei einem Hersteller sogar festgestellt, wie häufig der Nutzer des Autos die CD gewechselt hat und ob dies bei der Fahrt oder im Stand passiert ist. Das kann potentiell auch für Dritte interessant sein, zum Beispiel für Ihre Versicherung.

Durch diese Daten kann ggf. ermittelt werden, wie aufmerksam Sie eigentlich im Straßenverkehr sind. Wo war das Fahrzeug unterwegs und wo wurde es geparkt? Wurde der Fahrersitz verstellt, ist also jemand anderes gefahren? All diese Daten können heute erfasst und gespeichert werden.

In unserer modernen Gesellschaft gewinnen Daten immer mehr an Bedeutung. Die Verbreitung leistungsfähiger mobiler Endgeräte und die Nutzung sozialer Medien sind zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Sind die Daten erfasst, rückt ihre intelligente Auswertung in den Vordergrund.

Denn nur durch die Gewinnung auswertbarer Informationen können die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale dieser Daten ausgeschöpft werden. Was darf eigentlich auf der Chipkarte Ihrer Krankenkasse gespeichert sein? Ist es eher von Vorteil, wenn alle Daten in Form einer vollumfänglichen Patientenakte gespeichert sind oder eher nicht?

An dieser Frage zeigt sich, dass vielleicht doch nicht alles was möglich ist,  auch erstrebenswert scheint. Oder doch? Wer und unter welchen Bedingungen bzw. für welche Zwecke darf diese Daten nutzen? Wem gehören die Daten und wer darf sie wie nutzen, speichern oder löschen? Wie können personenbezogene Daten geschützt werden? Wie weit darf die „Kontrolle“ gehen, oder landen wir am Ende ganz bereitwillig bei George Orwells Vision von „1984“?

Besonders über diese Aspekte soll auf folgender Veranstaltung gesprochen werden:

„Meine Daten – deine Daten? Datenschutz oder neue Geschäftsmodelle?“
Vortrag und Diskussion mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Prof. Dr. Wilfried Bernhardt, Staatssekretär des Sächsischen Staatsministerium für Justiz und Europa a.D., Frederick Richter, Vorstand der Bundesstiftung Datenschutz.

Dienstag, 13. September 2016, 18:30 Uhr
„Social Impact Lab“, Weißenfelser Str. 65H, 04229 Leipzig

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Regionalbüro Mitteldeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Bundesstiftung Datenschutz

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Um Anmeldung unter: http://kuelz-stiftung.de/veranstaltung/meine-daten-deine-daten/ wird gebeten.

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