Der Anker e. V. hat heute nach dem Abschluss der Baumaßnahmen Wolffstraße 2, 4 und Kneipengebäude offiziell seine soziokulturelle Arbeit am angestammten Platz wieder aufgenommen. „Der ‚Anker‘ ist das einzige soziokulturelle Zentrum im Nordwesten Leipzigs und somit schlicht unverzichtbar“, hebt Oberbürgermeister Burkhard Jung bei der Eröffnung hervor. „Mit den beiden neu errichteten Gebäuden existieren nun denkbar günstige Bedingungen für die Bürgerarbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und das Saalgebäude ist der nächste Schritt.“

Am 24. Juli 2015 war der Grundstein für den Neubau des Kneipengebäudes und des Eckgebäudes gelegt worden, das Richtfest fand und am 14. Oktober 2015 statt. 2018 soll die Sanierung des Saalgebäudes beendet werden.

Das Eck- und das Kneipengebäude sowie der Küchenanbau des Saales mussten vor der Neuerrichtung abgerissen werden. Während sich das Eckgebäude Wolffstraße 2 nun in zeitgemäßer Architektur präsentiert, zeigt sich das Kneipengebäude als historischer Nachbau. Die Fassade wurde rekonstruiert, im Gastraum fand die alte gusseiserne Säule einen angemessenen neuen Platz im Tresen. Das Erdgeschoss des Gebäudes Wolffstraße 2 wird mit seinem Foyer neuer zentraler Anlaufpunkt und Eingangsbereich des Anker sein. Zudem kann das Foyer durch einen angrenzenden Veranstaltungsraum vergrößert werden.

Gegenwärtig sind für die umfangreiche Baumaßnahme, die unter der Regie der Stadt Leipzig als Grundstücksverwalterin läuft, Kosten von rund 5,8 Millionen Euro eingeplant, inklusive der Fördermittel aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Georg-Schumann-Straße“ der Sächsischen Aufbaubank.

Das Gelände und die Gebäude werden nun dem Anker e.V. als freiem Träger des soziokulturellen Stadtteilzentrums mit einem Nutzungsvertrag überlassen.

„Wir sind sehr froh, wieder ‘zu Hause’ zu sein in unserer Oase“, erklärt Anker-Geschäftsführerin Heike Engel. „An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei der Stadt Leipzig und bei allen Unterstützern, denn ohne sie würden die nächsten Generationen nicht in den Genuss dieser wunderbaren Möglichkeiten kommen.”

Für die künstlerische Ausgestaltung des Foyers hatte das Kulturamt einen Kunst-am-Bau-Wettbewerb durchgeführt. Sieger des zweistufigen Verfahrens mit insgesamt 41 eingereichten Beiträgen wurde das Leipziger Büro vonbirken. Der Siegerentwurf von Christian Göthner und Michael Hensel unter dem Titel „Konsole“ setzt für das Foyer verschiedene gebrauchte und nachempfundene Tontechnikelemente wie Mischpulte und Lautsprecherboxen als Ausgangspunkt und Bausteine der Gestaltungsidee um.

Aus der Historie des „Goldenen Ankers“

Ende des 19. Jahrhunderts war der „Goldene Anker“ als Gastwirtschaft mit angeschlossenem Ballhaus weithin bekannt. Die Gäste kamen zum Tanz aus Möckern, Wahren und Gohlis zusammen. Ein Ort mit langer Tradition wird jetzt zu einem modernen und zeitgemäßen Zentrum umgestaltet. Nach der Fertigstellung können die Besucher im „Anker“ wieder Musik-Festivals, Theater und Konzerte erleben, es wird hier umfangreiche Kursangebote und Workshops für alle Altersgruppen geben. Besonders für Kinder und Jugendliche wird der „Anker“ wieder ein wichtiger Treffpunkt für Begegnungen und spannende Ferienprogramme werden.

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