Zur Mitteilung, dass Sachsen sich nun doch am EU-Schulobstprogramm beteiligt, erklärt Marion Junge, Sprecherin für Bürgeranliegen der Fraktion Die Linke: Wir freuen uns, dass nun endlich die Landesregierung zu der Erkenntnis gekommen ist, sich am EU-Schulprogramm für gesunde Ernährung zu beteiligen. Meine Fraktion DIE LINKE beantragte seit vielen Jahren, auch in dieser Legislaturperiode (Parlaments-Drucksache 6/252), die Teilnahme Sachsens am Schulobstprogramm der Europäischen Union.
Im Februar 2015 baten wir die Koalition, noch einmal nachzudenken und Möglichkeiten für eine aktive Beteiligung Sachsens am EU-Schulobst- und -gemüseprogramm zu schaffen. Der Freistaat Sachsen sollte die vielfältigen Erfahrungen der teilnehmenden Länder für seine eigene Umsetzungsstrategie nutzen und den Kitas und Schulen dieses zusätzliche Angebot für das Schuljahr 2016/17 gewährleisten.
Die schwarz-rote Koalition lehnte jedoch im September 2015 die landesweite Mitfinanzierung von 25 % ab, weil der bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung des EU-Schulobstprogrammes zu hoch sei und weil es genügend Bildungsangebote zur Verbesserung des Ernährungs- und Verbraucherverhaltens von Kindern im Freistaat Sachsen gibt.
Jetzt endlich gibt es eine „Extraportion für Gesundheit“ ab dem Schuljahr 2017/18. „Das Schulprogramm wird einerseits einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten, anderseits lernen die Kinder Erzeugnisse der regionalen Ernährungswirtschaft kennen und erfahren, wie sie schmecken“, so Staatsminister Thomas Schmidt. Ja, Herr Minister, das ist eine richtige Erkenntnis, aber warum erst jetzt?
Ich finde, Sachsens Schülerinnen und Schüler haben mehr Unterstützung und Bildung verdient! Gesunde und ausgewogene Ernährung muss aufgrund von zunehmenden Ernährungsproblemen im Kinder- und Jugendalter in den Bildungseinrichtungen einen höheren Stellenwert erhalten! Dafür braucht es mehr landesweite Initiativen, Bildungsprogramme und eine Regierung, die bereit ist, sich für bessere Bildung und Gesundheitsförderung in Sachsen einzusetzen.
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