„Solidarische Finanzierung des ÖPNV statt weiter steigender Fahrpreise!“ ist das Motto zweier zentraler Veranstaltungen der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, die morgen bzw. übermorgen stattfinden werden. Im Zentrum steht die Frage, wie der öffentliche Nahverkehr für alle Menschen preiswerter organisiert werden kann.
Eine Möglichkeit könnte die Einführung eines Bürgertickets sein. Vorbild dafür ist die estnische Hauptstadt Tallinn, in der es bereits seit 2013 ein Bürgerticket für alle Einwohner gibt. Bei beiden Veranstaltungen wird Alan Allaküla, EU-Vertreter aus Tallinn, über die Einführung des Bürgertickets berichten.
Marco Böhme, Sprecher für Klimaschutz und Mobilität der Fraktion Die Linke, betont: „Das Thema Bürgerticket ist umstritten, das Modell wird auch als Zwangsabgabe oder GEZ für den ÖPNV bezeichnet. Wir wollen anhand des Beispiels Tallinn zeigen, dass es durchaus funktionieren kann, und über Möglichkeiten diskutieren, unter welchen Umständen ein Bürgerticket auch in sächsischen Städten denkbar wäre. Denn eines ist klar: Für hunderttausende Menschen in Sachsen gibt es das Zwangsticket schon, weil sie auf den ÖPNV angewiesen sind und dafür ein kleines Vermögen ausgeben müssen. Uns geht es aber darum, den ÖPNV solidarisch zu finanzieren. Wir wollen also auch Nutznießer wie Touristen, Autofahrer oder die Wirtschaft in dessen Finanzierung einbinden.“
Die Diskussionsveranstaltungen finden an folgenden Orten statt:
Dresden: Montag, 26.09.16, 19 Uhr im Projektebüro WIR AG, Martin-Luther-Straße 21
Leipzig: Dienstag, 27.09.16, 19 Uhr, auf dem Lindenauer Markt (bei schlechten Wetter im Projektebüro INTERIM, Demmeringstraße 32 gleich um die Ecke)
Für Verpflegung ist gesorgt. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei. Die Veranstaltung in Leipzig wird zu Dokumentationszwecken aufgezeichnet.
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