Zu den Protestaktionen des Landesschülerrats und der sächsischen Schülerschaft heute an Schulen und vor dem Landtag in Dresden sowie zum von Kultusministerin Kurth (CDU) angekündigten „zusätzlichen Einstellungsprogramm“ von Lehramtsstudierenden mit 1. Staatsexamen erklärt Cornelia Falken, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Sachsens Schülerinnen und Schüler haben dieses sächsische Stundenausfall-Schulsystem nicht verdient. Die CDU hat es in die Misere geführt. Wir haben schon vor zehn Jahren vorm Lehrermangel gewarnt – die Verantwortlichen der CDU haben sich beide Ohren zugehalten, bis nun der Lehrermangel so groß ist, dass die Hälfte der zum Schuljahresbeginn eingestellten neuen Lehrkräfte keine pädagogische Ausbildung hat.
Die Regierung selbst ist zum Ausfall geworden. Wir unterstützen Landesschüler- und Landeselternrat, die Studierendenvertretung, die Bildungsgewerkschaft GEW und die Pädagogen-Verbände. Wir setzen uns für eine langfristige Lehrpersonalplanung, bessere Bezahlung und mehr Lehramts-Studienplätze ein. Es dürfen nicht noch mehr Schulen geschlossen werden, und es bleibt dabei: Längeres gemeinsames Lernen aller Kinder auch nach der 4. Klasse wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung gewünscht und muss daher machbar werden!
Die Linke kritisiert das für den Oktober angekündigte Einstellungsprogramm für Lehramtsstudenten mit dem 1. Staatsexamen. Die Doppelbelastung als Lehrkraft, die voll in die Unterrichtspraxis eingespannt ist, und das gleichzeitige berufsbegleitende Referendariat überfordert die Lehramtsstudenten. Stattdessen sollten die Betreffenden umgehend, also spätestens am 1. Oktober, in den Vorbereitungsdienst (Referendariat) einsteigen können, um danach als voll ausgebildete Lehrkraft auch (voll) unterrichten zu können.
Flugblatt der Linksfraktion: http://linksfraktionsachsen.de/images/content/publikationen/flugblaetter/Flugblatt_Schuelerdemo_web.pdf
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