Zwei Tage vor dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ hat Innenminister Markus Ulbig heute zwei Fördermittelbescheide an die Stiftung Völkerschlachtdenkmal in Leipzig übergeben. Für die Sanierung des dortigen Wasserbeckens werden demnach durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM) und den Freistaat Sachsen jeweils 200.000 Euro bereitgestellt. Die Gesamtkosten für die grundlegende Sanierung des rund 11.300 m² großen Wasserbeckens sowie der dazugehörigen Einfassung und der Wasserbeckenstufen der Freitreppe belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro.
Die Instandsetzung des Völkerschlachtdenkmals wurde durch den Freistaat Sachsen im Zeitraum von 1996 bis 2005 mit rund 7,8 Millionen Euro sowie seitens des Bundes im Zeitraum von 2001 bis 2009 mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt und ist nach 15-jähriger Bautätigkeit weitgehend abgeschlossen. Die Sanierung der Außenanlagen wurde bereits in den Jahren 2013 bis 2015 mit rund 620.000 Euro Landesmitteln sowie mit rund 958.000 Euro aus Mauerfonds-Mitteln des Bundes gefördert.
„Mit der Sanierung des Wasserbeckens wird die aufwändige Restaurierung von Leipzigs Wahrzeichen in seiner Gesamtheit abgeschlossen. Dieses Mahnmal für Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und europäische Einheit ist ein einzigartiges Bauwerk von außergewöhnlichem historischen Wert und großer kultureller Bedeutung. Das Völkerschlachtdenkmal prägt nicht nur die Silhouette der Messestadt, sondern ist auch ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Es für nachfolgende Generationen zu bewahren, ist uns Pflicht und Herzensangelegenheit zugleich“, sagte Innenminister Markus Ulbig heute bei der Fördermittelbescheidübergabe an die Stiftung.
In den Jahren 2015 und 2016 wurden im Freistaat Sachsen mit Unterstützung des Bundes (u.a. durch die BKM) insgesamt rund 33,6 Millionen Euro für die Förderung denkmalpflegerischer Maßnahmen in Sachsen bereitgestellt. Im Rahmen der Einzelkulturdenkmalförderung investierte das Land im Jahr 2015 rund 13,2 Millionen Euro und im Jahr 2016 bisher rund 13,1 Millionen Euro. Der Bund stellte im Rahmen verschiedener Fachförderungen (u.a. aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der BKM, dem Denkmalpflegeprogramm National wertvolle Kulturdenkmale sowie dem Programm Reformationsjubiläum 2017) im Jahr 2015 rund 4,1 Millionen Euro und in 2016 bisher rund 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Bezogen auf die Bevölkerungsanzahl in Sachsen entspricht dies einem Förderbeitrag in Höhe von 8,50 Euro pro Einwohner. Damit liegt Sachsen im bundesweiten Vergleich an der Spitze.
Der Freistaat Sachsen verfügt mit seinen rund 102.000 Baudenkmalen über eine sehr hohe Denkmaldichte und eine facettenreiche, einzigartige Kulturlandschaft. Mit seiner hohen Anzahl an Baudenkmalen steht Sachsen im Bundesvergleich an zweiter Stelle. Dies gilt auch in Bezug auf die Denkmaldichte pro Einwohner, bei der Sachsen mit rund 39 Einwohnern pro Baudenkmal ebenfalls den zweiten Platz im Bundesvergleich einnimmt.
Innenminister Ulbig: „Der Freistaat Sachsen bekennt sich in besonderer Weise zu seinem reichen Kulturerbe und dem daraus resultierenden Sicherungs- und Erhaltungsauftrag. Mit der Schaffung des Sonderprogramms Denkmalpflege im Jahre 2013 hat der Sächsische Landtag ein erfolgreiches Instrument geschaffen, um die besonders bedeutenden und national wertvollen Kulturdenkmale gezielt zu unterstützen.“ Schlösser, Herrenhäuser, Industrie- und Sakralbauten seien dank dieser Mittel ebenso instandgesetzt worden wie Fachwerk- und Umgebindehäuser.
Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ findet am 11. September 2016 der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ statt. Mit einem Festakt im Barockgarten des Schlosses Zabeltitz bei Großenhain eröffnet Innenminister Markus Ulbig diesen Tag.
Außerdem verleiht er dort zum fünften Mal den sächsischen Kinder- und Jugenddenkmalpreis.
Bitte beachten Sie hierzu auch unsere gesonderte Einladung an die Medienvertreter vom 5. September 2016.
Das aktuelle Programm des „Tag des offenen Denkmals“ in Sachsen gibt es unter http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/sn/
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