Die beiden Neuankömmlinge in der Löwensavanne Makasi Simba zeigen sich ab sofort zeitweise den Besuchern im Zoo Leipzig. Motshegetsi und Majo, die beiden 15 Monate alten Etoschalöwen, erkunden vorsichtig ihr neues Zuhause: Am 13. August angekommen, haben sie sich zunächst hinter den Kulissen eingelebt. Seit dieser Woche setzen sie nun ihr großen Tatzen auch in die Löwenhöhle, die für die Zoobesucher einsehbar ist. Noch haben die beiden jungen Löwen die Möglichkeit, sich langsam an die großflächigen Einblicke an der Besucherscheibe zu gewöhnen und können sich auch in den rückwärtigen Bereich zurückzuziehen. Die Neugierde der beiden ist jedoch groß und die ersten Besucher haben die neuen Leipziger Löwen bereits in Augenschein nehmen können.
Die weitläufige Außenanlage werden die Löwen erst kennenlernen, wenn sie sich an ihre neuen Tierpfleger, die Abläufe und Wege gewöhnt haben. „Sowohl für die optimale Versorgung als auch Pflege ist es unerlässlich, dass die Tiere die verschiedenen Bereiche hinter den Kulissen kennen und nutzen“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und ergänzt: „Motshegetsi und Majo sind junge Löwen, denen wir nach dem Umzug von Basel nach Leipzig die nötige Zeit geben wollen, sich im Zoo Leipzig einzugewöhnen, deshalb gehen wir bei der Eingewöhnung Schritt für Schritt vor.“
Perspektivisch sollen die beiden Löwen den Anfang für ein neues Rudel im Zoo Leipzig markieren. In Abstimmung mit dem Europäischen Zooverband EAZA führte der Zoo Leipzig bereits seit 2010 zusammen mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin genetische Untersuchungen an Proben von Zoo- und afrikanischen Freilandlöwen durch, um eine reinblütige Population afrikanischer Löwen in einem neuen Europäischen Erhaltungszuchtbuch managen zu können.
Erstaufzucht bei Amurleopard gestorben
Traurige Nachrichten gibt es hingegen aus dem Leoparden-Tal: Der im Juli geborene Amurleopard ist in der Vorwoche überraschend gestorben. Die pathologische Untersuchung hat jetzt ergeben, dass die unerfahrene Mutter das Jungtier nicht ausreichend versorgt hat. „Der Tod des Jungtieres ist für uns alle eine Enttäuschung. Mia hat sich zunächst intensiv um ihr erstes Junges gekümmert. Aber es ist nicht selten, dass der erste Wurf aufgrund der fehlenden Aufzuchterfahrung bei Erstgebärenden nicht überlebt. Für den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Amurleoparden ist dieser Verlust ein Rückschlag“, erklärt Zoodirektor Prof. Junhold.
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