Bei der Verbraucherzentrale Sachsen melden sich aktuell zunehmend verunsicherte Verbraucher, die über ein Unister-Portal Reiseleistungen gebucht haben. Sie fürchten um die ordnungsgemäße Durchführung ihrer bald anstehenden Reisen. „Konkret geht es um Fälle, bei denen das Geld durch ein Unister-Unternehmen eingezogen wird“, sagt Michael Hummel von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Verbraucher sind aufgrund der Insolvenz-Situation verunsichert, ob das Geld auch ordnungsgemäß an Hotels und Reiseveranstalter weitergeleitet wird.“

In einem der Verbraucherzentrale Sachsen vorliegenden Fall wurde die an den Unister-Reiseveranstalter Urlaubstours geleistete Zahlung beispielsweise nicht weitergeleitet. Katharina Friesen aus Düsseldorf hatte für sich, ihren kleinen Sohn und ihre Mutter bei Urlaubstours im April 2016 eine zweiwöchige Pauschalreise nach Kreta gebucht. Nach der Ankunft in ihrem Hotel am 22. Juli 2016 auf der griechischen Insel wurde ihr nach mehreren Stunden Wartens in der Hotellobby eröffnet, dass sie noch 2.900 Euro zahlen sollte. Das Hotel hatte den von Frau Friesen an Urlaubstours gezahlten Betrag nicht erhalten. Sie entschloss sich zurückzufliegen und fordert nun etwa 4.700 Euro von der Versicherung des Veranstalters. Eine Antwort auf Ihr Schreiben hat sie bisher noch nicht erhalten.

In einem anderen Fall wurde dem Verbraucher auf Nachfrage von einem Unister-Unternehmen geantwortet „die Zahlung sollte sicher sein. Sollte es Probleme vor Ort geben, können Sie nach der Reise eine Reklamation einreichen“. Angefragt und gebucht hatte er aber bei einem anderen Unister-Unternehmen. In einem weiteren Fall versicherte die italienische Partneragentur des Unister-Reiseveranstalters Urlaubstours, dass der Aufenthalt garantiert wird. Eine Anfrage der Verbraucherzentrale Sachsen bei Insolvenzverwalter Lucas Flöther zur Weiterleitung der Kundengelder blieb innerhalb der gesetzten Wochenfrist unbeantwortet.

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