Dr. Jochen Friedrich Kirchhoff (89), einer der herausragenden deutschen Familienunternehmer aus Iserlohn, fördert das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Leipzig und der amerikanischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELCA), das in den kommenden drei Jahren unter Leitung von Reformationsbotschafter Reverend Dr. Robert Moore Besuchern aus den USA die Reformation und das Wirken Luthers und Bachs an Originalschauplätzen in Leipzig und Wittenberg näher bringen soll. Das Projekt „Das Reformationsjubiläum 2017 – Glauben, Bildung, Musik als Quelle reformatorischen Lebens in der globalisierten Welt“ wurde von der Stadt Leipzig, der Kirchgemeinde St. Thomas, der Stiftung „Chorherren zu St. Thomae“ und dem Bach-Archiv ins Leben gerufen.
Dr. Kirchhoff, dessen Familie auch Wurzeln in Leipzig hat und der den Vorsitz des Beirates und des Gesellschafterkreises des Fahrzeugkomponenten- und Werkzeugherstellers Kirchhoff Gruppe innehat, sagt: „Es war historisch an der Zeit, dass der Protestantismus durch die Persönlichkeit Martin Luthers zum Durchbruch gelangte. Das hat mich als evangelischer Christ bis zum heutigen Tage so begeistert, dass für mich schnell klar war: Ich möchte das Reformationsjubiläum 2017 in irgendeiner Weise mitgestalten und versuchen, einen Beitrag dazu zu leisten.“
„Die großzügige Unterstützung durch Herrn Dr. Kirchhoff schätzen wir außerordentlich“, freut sich Reverend Dr. Moore. Und weiter: „Unser Ziel ist es, Synergien zwischen Privatpersonen, der Kirche und der Politik herzustellen. Die Spende von Herrn Dr. Kirchhoff ist hierfür sicherlich ein hervorragendes Beispiel. Wichtig neben den historischen Ereignissen der Reformation sind für uns der reformatorische Dreiklang von glauben, singen, lernen. So arbeitet Reverend Dr. Moore in den kommenden Jahren laut eigener Aussage nicht nur an einem großen Bildungsprojekt sondern auch an einer Würdigung der Impulse und Spuren, die nicht nur in der deutschen Gesellschaft sondern auch in verschiedenen Teilen der Welt deutlich sind, wo die Reformation von Martin Luther einen großen Einfluss hat.“
Reverend Dr. Moore möchte, dass Wittenberg und Leipzig als Einheit gesehen werden. „Obwohl Wittenberg die kleinere aber auch, für die Reformation, bekannteste der beiden Städte ist, braucht sie zusätzliche Infrastruktur, um die zehntausenden Besucher aufzunehmen, die in den kommenden Jahren kommen werden. Aus eigenen Erfahrungen in Nordamerika weiß ich: Über Bach hinaus kennen die Leute nicht notwendigerweise Leipzig. Dies ist eine tolle Gelegenheit für Leipzig, sich ganz neu für viele Amerikaner aber auch andere englischsprachige Kirchenmitglieder aus der ganzen Welt zu präsentieren. Sie alle möchten die Stätten der Reformation besuchen und als Pilger etwas für sich persönlich mit nach Hause nehmen“, so Reformationsbotschafter Reverend Dr. Moore.
Über die großzügige Unterstützung des Projekts durch Herrn Dr. Kirchhoff freuen sich Britta Taddiken, Pfarrerin an der Thomaskirche zu Leipzig, und Pfarrer i.R. Christian Wolff ebenso wie Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Rektor der HHL Leipzig Graduate School of Management, und US-Generalkonsul Scott Riedmann. Der Repräsentant der Vereinigten Staaten, der seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren das Reformationsprojekt wie auch die Städtepartnerschaft Houston – Leipzig unterstützt, sagt: „Gerade die Reformation und das Jubiläum im kommenden Jahre zeigen, wie eng die Verbindungen zwischen den USA und Deutschland sind. Ausschlaggebend ist jedoch nicht nur der christliche Glaube, die Zugehörigkeit zur Lutherischen Kirche, sondern auch die Geschichte der Einwanderungsbewegung aus Deutschland in die USA, die das große Interesse meiner Landsleute an dem Reformationsjubiläum 2017 erklärt.“
Die HHL Leipzig Graduate School of Managment unterstützt die Initiative ideell, da sie darin die Chance sieht, die seit ihrer Wiedergründung in den 1990er Jahren begründeten vielfältigen Partnerschaften mit Hochschulen, Wissenschaftlern und Studierenden in den USA weiter ausbauen und vertiefen zu können. HHL-Rektor Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagt: „Dass dieses Vorzeigeprojekt nun auch noch von einem echten Vorzeigeunternehmer privat gefördert wird, ist ein starkes Signal für Reverend Dr. Robert Moore, der mit seiner Frau Kathy drei Jahre in Leipzig leben wird und in den kommenden Jahren Gruppen aus Nordamerika zu den wichtigsten Stätten der lutherischen Reformation sowie den Wirkungsstätten Johann Sebastian Bachs in und um Leipzig führen wird.“
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