Transparenz schaffen für eine gute Compliance-Kultur: Im Universitätsklinikum Leipzig können die Beschäftigten jetzt auf einen Verhaltenskodex zurückgreifen, in dem die Richtlinien für ein verantwortungsbewusstes und rechtlich korrektes Handeln im Arbeitsalltag festgehalten sind. Diese Grundsätze sind ein Teil der umfangreichen Compliance-Aktivitäten des UKL.
„Das Thema Compliance im Gesundheitswesen ist uns ein ganz zentrales und wichtiges Anliegen, dem wir viel Aufmerksamkeit widmen“, erklärt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.
Patienten, Angehörige, Ärzte, Studierende, Partner sowie die wissenschaftliche Community und die Öffentlichkeit vertrauen auf das verantwortungsvolle und rechtlich einwandfreie Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKL. „Als universitäres Klinikum haben wir hier eine besondere ethische und rechtliche Verpflichtung“, so Fleig weiter. „Das bedeutet auch, uns im Arbeitsalltag regelmäßig selbst zu hinterfragen – verhalten wir uns immer so, dass wir den hohen Erwartungen genügen?“
Um den Beschäftigten am UKL einen Leitfaden für den Alltag an die Hand geben zu können, wurde am UKL ein Verhaltenskodex als Entscheidungsgrundlage erstellt. Hier sind alle bestehenden Regelungen zusammengefasst und verbindlich festgelegt. Die im Kodex enthaltenen Themen reichen vom Diskriminierungsverbot über den Schutz vertraulicher Informationen bis zum Umgang mit Geschenken und Fragen der Ressourcenschonung. Sie legen einen Standard fest und schaffen das Bewusstsein dafür, Regelverstöße zu vermeiden und zu erkennen, um reagieren und daraus lernen zu können. „Unser Compliance-Verständnis geht dabei über das in diesem Zusammenhang oft beherrschende Thema Korruptionsprävention hinaus und nimmt alle relevanten Vorgänge in unserem Haus in den Blick“, sagt Prof. Wolfgang E. Fleig.
Der Kodex ist nur ein Teil der Compliance-Maßnahmen am UKL, ein weiterer ist die Etablierung eines hausinternen Compliance-Beauftragten sowie eines externen Ombudsmanns, an die sich Beschäftigte oder auch Außenstehende im Bedarfsfall wenden können. „Wir sind sehr froh, dass wir für die Aufgabe des Ombudsmanns den renommierten Hallenser Juristen Prof. Hans Lillie gewinnen konnten“, so der Medizinische Vorstand. In einer ersten Maßnahme erläuterte und diskutierte der Ombudsmann zusammen mit Sandra Kuwatsch, der Compliance-Beauftragten des UKL, in einer internen Informationsveranstaltung den Verhaltenskodex. „Die Festschreibung von Grundsätzen allein ist nicht ausreichend. Entscheidend ist es, alle Elemente eines Compliance-Managements nachzuhalten“, beschreibt Kuwatsch die aktuellen Aufgaben. Grundvoraussetzung sei eine Compliance-Kultur, die an den in den Compliance-Grundsätzen niedergeschriebenen Werten gemessen wird.
„Mit unseren Maßnahmen an dieser Stelle leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, Vertrauen im Gesundheitswesen weiter aufzubauen“, betont Prof. Fleig.
Als weiteren Schritt wird das Universitätsklinikum Leipzig dazu im kommenden Jahr den 1. Deutschen Kongress für Compliance im Gesundheitswesen ausrichten, der vom 20. bis 21. Januar 2017 in Leipzig stattfinden wird.
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