Der Amazon-Standort in Leipzig begeht diese Woche sein 10jähriges Jubiläum. Im August 2006 eröffnete Amazon in Leipzig ein weiteres Versandhandelszentrum in Deutschland. Mit vielen Fördermitteln bedacht, kam der Online-Handels-Riese nach Leipzig. Mittlerweile sind fast 2.000 Mitarbeiter/Innen dauerhaft beschäftigt.
„Nach unserer Überzeugung ist Amazon heute nicht mehr der Arbeitgeber von vor 10 Jahren. Weil die Beschäftigten ihre Interessen in die eigenen Hände nehmen, musste sich Amazon als Arbeitgeber verändern. Mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di gibt es seit 2009 einen Betriebsrat und eine immer noch zunehmende Anzahl von Beschäftigten schließen sich der Gewerkschaft an. Seit 2013 wird eine Auseinandersetzung um die Einführung des Tarifvertrages des Einzel- und Versandhandels geführt. All das bewegt das Management von Amazon, die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Beschäftigten schrittweise zu verbessern“, so die Einschätzung vom zuständigen ver.di Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider
„Die spürbare Erhöhung der Einstiegslöhne, das Einbeziehen des Betriebsrates bei arbeitsorganisatorischen Themen und bei Festlegungen zur Arbeitszeit wären vor einigen Jahren noch undenkbar“.
Das sind alles wichtige Schritte, aber keinesfalls ausreichend, so die Meinung der Beschäftigten. Es gebe noch einiges, was es zu verbessern gilt. Angefangen von der Abschaffung des „Pausenklau’s“ oder der permanenten Überwachung bis hin zum dringend notwendigen Ausbau ergonomischer Arbeitsplätze.
Ein Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit bei Amazon hat oberste Priorität! „10 Jahre Amazon ohne Tarifvertrag sind genug, das ist die Botschaft zum Streik am 18.08.16“.
Streikbeginn war 8:45 Uhr vor dem Haupteingang, der Streik wird bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt.
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