Aktuell sind noch über 8.600 Ausbildungsstellen unbesetzt. Damit stehen die Chancen für die fast 7.900 Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag haben, recht gut. „Zu Beginn der Sommerferien sind in Sachsen immer noch mehr als 8.600 Lehrstellen unbesetzt. Gleichzeitig gibt es deutlich weniger Jugendliche, die noch eine Berufsausbildung suchen. Hinzu kommt, dass Bewerber nicht immer das gewünschte Anforderungsprofil der Unternehmen erfüllen, Jugendliche andere Berufswünsche haben oder nicht in der Nähe des Ausbildungsbetriebs wohnen. Deshalb ist wichtig, dass die Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag haben, schnell einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren.“
„Die Berufsberater kennen den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Trends, Berufe und gute Alternativen zum Wunschberuf. Denn in vielen attraktiven Berufen fehlen schon heute die Ausbildungsbewerber“, sagte Dr. Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Von Oktober 2015 bis Juni 2016 haben sich insgesamt 19.598 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 712 oder 3,8 Prozent mehr als im letzten Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 18.701 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 701 oder 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Aktuell sind noch 7.893 Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 8.613 freie Ausbildungsstellen. Damit gibt es rein rechnerisch für jeden Bewerber mindestens eine freie Ausbildungsstelle.
Für die sächsischen Schüler stehen die Chancen auf eine Berufsausbildung recht gut. Jedoch zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre, dass es für die Ausbildungsbewerber nicht immer leicht ist, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden.
Die TOP 10 der Wunschberufe der noch suchenden Bewerber sind seit vielen Jahren unverändert und nicht immer erfolgversprechend. Auffällig ist, dass jeder dritte noch suchende Jugendliche einen der TOP Wunschberufe für sich entwickelt hat. Damit entscheiden sich nur 59,2 Prozent (4.671 Jugendliche) für einen anderen, der insgesamt 328 dualen Ausbildungsberufe.
Jugendliche sollten zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung oder in einem kleinen oder weniger bekannten Betrieb.
In 58 verschiedenen Berufen stehen jedem Bewerber sogar mehrere freie Lehrstellen gegenüber.
Dazu gehören Beispielsweise:
Zerspanungsmechaniker/in
Mechatroniker/in
Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik
Restaurantfachmann/frau
Anlagenmechaniker – Sanitär-/Heizung-Klimatechnik
Industriemechaniker/in
Fachverkäufer – Lebensmittelhandwerk – Fleischerei
Konstruktionsmechaniker/in
Hotelfachmann/-frau
Bäcker/in
Metallbauer/in – Konstruktionstechnik
Werkzeugmechaniker/in
Die Berufsberater der Arbeitsagenturen helfen den Jugendlichen, die in diesem Jahr eine Berufsausbildung beginnen möchten, auch noch kurzfristig. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können sie einen Termin mit dem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer Eltern.
Für Unternehmer stehen die Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeberservices der Bundesagentur für Arbeit für Fragen rund um das Thema Ausbildungsstellen und Fördermöglichkeiten sehr gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.dasbringtmichweiter.de oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 00 für Jugendliche und 0800 4 5555 20 für Arbeitgeber.
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