Wie lässt sich konstruktiv ein Konflikt auflösen, der im Laufe einer stationären Behandlung zwischen einem Patienten und dem Krankenhaus entstanden ist? Die meisten Krankenhäuser verfügen über ein strukturiertes Beschwerdemanagement, das sich eingehend diesen Fällen widmet. So auch das Diakonissenkrankenhaus Leipzig, das nun aber einen Schritt weiter geht: Soeben wurde hier die Position einer unabhängigen Patientenfürsprecherin eingerichtet. Die ehrenamtliche Funktion hat Ingrid Hilmers übernommen, die über eine jahrzehntelange Erfahrung im Krankenhauswesen verfügt.
Als Patientenfürsprecherin kommt Ingrid Hilmers eine wichtige Mittlerrolle zwischen Patient und Klinikpersonal zu. Als unabhängige Instanz wird sie fortan die Beschwerden, Verbesserungsvorschläge und auch das Lob von Patienten und Angehörigen entgegennehmen und die vorgebrachten Anliegen unvoreingenommen prüfen. Ihr Augenmerk wird hierbei darauf gerichtet sein, entstandene Konflikte gemeinsam und auf Augenhöhe zu erörtern und konstruktiv zu lösen. Bei der Krankenhausleitung wird sie sich auf Grundlage der eingehenden Anregungen dafür einsetzen, die Organisation der Patientenversorgung fortlaufend zu überprüfen und anzupassen, wo dies sinnvoll erscheint.
Ingrid Hilmers bringt umfangreiche Krankenhauserfahrung in ihr neues Ehrenamt als Patientenfürsprecherin mit. 30 Jahre war sie für das St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig tätig – zuletzt als Referentin des Geschäftsführers. In dieser Funktion war sie stark in das Beschwerdemanagement und in die Versicherungsangelegenheiten des katholischen Krankenhauses involviert. In ihrer Altersteilzeit engagiert sich die 62-Jährige auch für die Flüchtlingshilfe, indem sie in einer Leipziger Erstaufnahmeeinrichtung ehrenamtlich Deutschunterricht gibt. Nebenbei studiert sie an der Uni als Gasthörerin im zweiten Studienjahr Psychologie.
„Ich bin Frau Hilmers sehr dankbar, dass sie diese für alle Seiten so wichtige Position übernommen hat und freue mich auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt Dr. Michael Kühne, Theologischer Geschäftsführer des Diakonissenkrankenhauses Leipzig. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sich unsere Patienten mit ihren Erfahrungen und Anregungen einbringen können. Der Patientenfürsprecherin kommt an dieser Stelle eine zentrale Rolle zu.“
„Ich freue mich, dass ich meine Erfahrungen und Fähigkeiten in dieser neuen Funktion einbringen kann – zum Wohle der Patienten und des Krankenhauses“, ergänzt die neue Patientenfürsprecherin Ingrid Hilmers. „Als evangelische Christin habe ich mich dem Diakonissenkrankenhaus immer sehr verbunden gefühlt. Ich finde es sehr positiv, dass das Diako mit der Einrichtung dieser unabhängigen Instanz eine Vorreiterrolle im Leipziger Gesundheitswesen übernimmt.“
Die Patientenfürsprecherin Ingrid Hilmers ist fortan bei Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen erreichbar unter der E-Mail-Adresse patientenfuersprecher@diako-leipzig.de. Die eingehenden Nachrichten werden von ihr vertraulich behandelt.
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