Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Möckern westlich der Olbrichtstraße wollen zwei Vorhabenträger zwei neue Wohnquartiere errichten. Die beiden Bebauungsentwürfe, mit denen die dafür erforderlichen planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen werden sollen, bringt Oberbürgermeister Burkhard Jung auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau im August zum Billigungs- und Auslegungsbeschluss in den Stadtrat ein.
Die Bebauungspläne Nr. 357.1 (Teil Süd, 5,8 Hektar) und Nr. 357.2 (Teil Nord, 3,6 Hektar) resultieren aus dem B-Plan 357 „Energiepark Leipzig-Möckern“, dessen Aufstellung die Ratsversammlung im Oktober 2009 beschlossen hatte. Zwischenzeitlich wurden das Gesamtareal auf seine Eignung als Wohnbaufläche geprüft und städtebauliche Konzepte für die entsprechenden Teilflächen entwickelt. Die Bebauungspläne beziehen sich auf das Gelände der so genannten „Heeresbäckerei“ im Norden und das südlich angrenzende Areal, das nach 1945 von der Sowjetarmee als Werkstatt für Panzer- und Turbomotoren genutzt wurde und im Volksmund „Werk Motor“ hieß.
Entstehen soll ein verkehrsberuhigtes, energetisch optimal ausgerichtetes Wohngebiet mit viel Grün. Erhalten bzw. berücksichtigt werden sollen die historische Baustruktur und der denkmalgeschützte Gebäudebestand. Geplant sind Einfamilienhäuser und mehrgeschossige Mietshäuser mit Wohnungsgrößen, die besonders für Familien geeignet sind. 260 Wohneinheiten sollen auf dem Areal des „Werks Motor“ entstehen, weitere 410 auf dem Gelände der „Heeresbäckerei“. Städtebaulich werden beide Teile gemeinsam betrachtet, wegen unterschiedlicher Eigentumsverhältnisse aber als jeweils eigenständige Planungen betrieben.
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