Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat ebenso wie ihre Amtskollegin Theresia Bauer aus Baden-Württemberg und Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka das gemeinsame Finanzierungsabkommen zum Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen unterzeichnet. Unter diesem Dach arbeiten, forschen und behandeln Ärzte und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf mit Kollegen des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg sowie dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg gemeinsam zum Wohle der Patienten. Beide Standorte ergänzen sich, um die Forschungsergebnisse jeweils den Patienten an beiden Standorten zugute kommen zu lassen.
„Die starke Erweiterung der Kapazitäten für Forschung und Heilung in Dresden wird der Krebsmedizin einen starken Impuls geben, damit die Behandlungsmethoden noch besser auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten werden können. Das wird die Heilungschance und die Überlebenszeit von Menschen mit Tumorerkrankungen erhöhen“, erklärt Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange und ergänzt: „Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen in Dresden hat zudem eine sehr hohe Bedeutung für die Zukunftsausrichtung des Bio-Medizin-Standortes Dresden und trägt erheblich dazu bei, die enormen Anstrengungen des Freistaates Sachsen, des Universitätsklinikums, der Medizinischen Fakultät der TU und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf in der Onkologie nachhaltig zu sichern.“
Prof. Dr. Michael Baumann, Sprecher des Forschungszentrums OncoRay, betont: „Mit den zusätzlichen Geldern für den Auf- und Ausbau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen werden wir hervorragende Forschungsbedingungen schaffen, um die besten jungen Forscher und Ärzte aus aller Welt nach Dresden zu ziehen. Ziel ist es in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Standort Heidelberg, das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen zu einem der weltweit führenden Krebsforschungszentren auszubauen.“
Prof. Dr. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, unterstreicht: „Seit mehr als zehn Jahren profitieren unsere Patienten von der fachübergreifend organisierten Krebsmedizin. Mit der Ernennung zum NCT-Standort erhält die Arbeit der Ärzte und Wissenschaftler nun weitere entscheidende Impulse für exzellente Krankenversorgung und exzellente Forschung. Ein Effekt dieser langfristigen wie umfassenden Förderung besteht darin, dass die Tumorpatienten des Universitätsklinikums von der jeweils innovativsten Methode zur Diagnose und Therapie profitieren können.“
„Der NCT-Standort Dresden bietet uns die Chance, medizinische, naturwissenschaftliche und technologieorientierte Forschung noch erheblich enger zu verzahnen als bisher. Beispiele hierfür sind zwei neue Professuren, die wir gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden berufen, oder unsere erheblichen Investitionen in ein neues Zentrum für Radiopharmazeutische Tumorforschung am Standort Rossendorf. Damit werden wir unser Know-how in der Krebsmedizin weiter ausbauen. Der Standort Dresden des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen wurde bereits 2014 gegründet. Mit Abschluss des trilateralen Abkommens wurde für den Aufbau in Dresden und den Ausbau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg die langfristige Finanzierungsgrundlage von Bund und den beteiligten Ländern Baden-Württemberg und Freistaat Sachsen geschaffen,“ so der Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, Prof. Dr. Dr. Roland Sauerbrey.
Dresden ist auf dem Gebiet der Tumorforschung hervorragend aufgestellt. In der Hochschulmedizin Dresden arbeiten heute mehr als 500 Ärzte, Forscher und Mitarbeiter an der weiteren Verbesserung der Behandlung von Krebs. Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf sind es noch einmal 150 Forscher. Bis zu 250 Stellen können mit dem Aufbau in Dresden neu geschaffen werden. Hauptziel am Standort Dresden ist der weitere Ausbau einer hochinnovativen und individualisierten Krebsmedizin bei Prävention, Diagnostik und Therapie auf internationalem Spitzenniveau.
Nach Abschluss der Aufbauphase in Dresden und der Ausbauphase in Heidelberg wird der Bund ab 2019 jährlich 22,5 Millionen Euro für den Standort Heidelberg und 13,5 Millionen Euro für den Standort Dresden zur Verfügung stellen. Da es sich nach Helmholtz-Regularien um eine 90:10 Finanzierung handelt, entfallen auf das Land Baden-Württemberg jährlich 2,5 Millionen Euro und auf den Freistaat Sachsen jährlich 1,5 Millionen Euro als Länderanteile. Für die Errichtung eines Neubaus auf dem Gelände des Universitätsklinikums stellt der Freistaat Sachsen darüber hinaus 22 Millionen Euro bereit. Erweitert wird der onkologische Campus bis 2018. Baden-Württemberg setzt für die bauliche Erweiterung des NCT-Standortes in Heidelberg 20 Millionen Euro ein.
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