Der Erweiterte Senat der Technischen Universität Chemnitz hat heute Prof. Gerd Strohmeier, Professor für Europäische Regierungssysteme im Vergleich, zum neuen Rektor der TU Chemnitz gewählt. Hierzu erklärt Dr. Claudia Maicher, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: „Ich gratulierte Prof. Gerd Strohmeier von ganzem Herzen zur Wahl an die Spitze der Universität. Ich wünsche dem neuen Rektor viel Erfolg und Kraft bei den vielen Aufgaben und Herausforderungen, denen sich die Hochschule gegenüber sieht.“
„Die Pläne der Staatsregierung, die Zahl der Studierenden im Hochschulentwicklungsplan ab 2020 zu reduzieren, betreffen auch die TU Chemnitz. Dabei ist das Ausbildungspotential der Hochschule für die Nachwuchssicherung der Region ohne Alternative. Alle Prognosen zu Studienanfängerinnen und -anfängern sagen voraus, dass die Zahlen stabil bleiben werden. Dieser für Sachsen sehr erfreuliche Zustand soll nun mit einem Federstrich beendet werden. Die Auswirkungen wären auch für die TU Chemnitz schmerzhaft spürbar.“
„Der Vorgänger von Prof. Gerd Strohmeier, Prof. Dr. Arnold van Zyl, hatte sein Amt unter anderem niedergelegt, weil er zu wenig finanziellen Spielraum für die Entwicklung der Universität gesehen hatte. Diese Herausforderung wird auch der neue Amtsinhaber vor sich haben. Meine Fraktion hat schon während der Verhandlungen zum letzten Doppelhaushalt 2015/16 eine tragfähige Lösung vorgeschlagen, indem wir gezeigt haben, wie die Grundfinanzierung deutlich erhöht werden kann. Damit würde auch die TU Chemnitz endlich die Planungssicherheit und den Handlungsspielraum erhalten, die sie verdient.“
„Für den neuen Rektor wird es auch um die Frage gehen, wie die Arbeitssituation der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler verbessert werden kann. Befristungen und fehlende Karriereperspektiven trüben für zu viele junge Menschen den Traum von der Wissenschaft. Die Staatsregierung lässt sich bei Lösung des Problems weiterhin viel Zeit. Der sogenannte Rahmenkodex für ‘Gute Beschäftigung’ wird noch bis zum Herbst auf sich warten lassen, erst danach geht es an die Umsetzung. Die genau für diesen Zweck eingestellten Fördermittel im Haushalt werden allerdings Ende des Jahres auslaufen.“
„Die Wahl von Prof. Gerd Strohmeier fällt offensichtlich in eine sehr turbulente Zeit. Ich freue mich darauf, mit der neuen Hochschulleitung zusammenzuarbeiten, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Die sächsische Hochschulpolitik kann eine starke Stimme aus Chemnitz weiterhin sehr gut gebrauchen“, erklärt die Abgeordnete.
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