Seit vielen Jahren setzen sich die Deutsche Bahn (DB) und der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) für ein attraktives Umfeld im Öffentlichen Nahverkehr ein. Zahlreiche Stationen werden aber regelmäßig Ziel von Vandalismus und Graffiti. Der Deutschen Bahn AG entstehen durch Graffiti- und Vandalismusschäden an Fahrzeugen und Bahnanlagen bundesweit jährlich Kosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro.
Um dem entgegen zu wirken, haben die DB und der ZVNL ein Programm gegen Vandalismus und Graffiti im Mai dieses Jahres gestartet. Eine mobile Einsatztruppe von DB Services ist seit diesem Zeitpunkt regelmäßig im Gebiet des ZVNL unterwegs und kontrolliert, zusätzlich zur regulären Reinigung und Wartung, einmal in der Woche die Bahnhöfe und Stationen auf Sauberkeit und Vandalismusschäden.
Dafür wurde den Kollegen der mobilen Einsatztruppe ein eigens für sie hergerichtetes „Graffitimobil“ übergeben. Es ist nicht nur äußerlich als Graffitimobil gut erkennbar, sondern beherbergt extra Werkzeuge und spezielle Materialien für eine erste Schadensbeseitigung.
Zu den Kernaufgaben der Kollegen gehören beispielsweise die Beseitigung von Graffitis und ggf. Vandalismusschäden. „Ziel ist es, die entstandenen Beschädigungen und Schmierereien schnell zu beheben“, erläutert Christian Schulz, Leiter des Bahnhofsmanagements Leipzig Hbf. der DB Station & Service AG, Südost.
Die Bahn und der ZVNL wollen die Stationen dauerhaft vor Farbschmiererei schützen und investieren in diesem Jahr 56.000 Euro mit diesem Programm in die Beseitigung der Verunreinigungen an 20 häufig von Vandalismus betroffenen Stationen im ZVNL-Gebiet, zu denen auch Leipzig-Lindenau gehört. „Man soll sich an den Bahnhöfen und Haltepunkten wohl fühlen, sie sind schließlich der erste Eindruck, den man vom Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bekommt“, ergänzt Oliver Mietzsch, Geschäftsführer des ZVNL. „Der ZVNL engagiert sich gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen seit vielen Jahren für einen attraktiven ÖPNV. Es ist unser großes Interesse, dass eine hohe Qualität erhalten wird. Dazu tragen auch kundenfreundliche Stationen bei“, erläutert Mietzsch. Schulz betont: „Unser Ziel ist es, mit diesem neuen Konzept die Sprayer durch die rasche Beseitigung der Graffitis zu demotivieren und auf diese Weise die Verunstaltung unserer Bahnhöfe durch Graffiti einzudämmen.“
Der ZVNL unterstützt außerdem seit vielen Jahren Jugendgruppen des Berufsbildungswerks Leipzig (bbw) und des DRK Delitzsch, die für Sauberkeit an den Stationen und kommunalen ÖPNV-Bereichen sorgen.
Informationen/Hinweise zu Vandalismusschäden nimmt die Bundespolizei unter 0800/68 88 000 und die 3-S-Zentrale der DB Station & Service AG in Leipzig unter 0341 968 1055 entgegen.
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