Zum Beginn der Fußballeuropameisterschaft der Herren und zu dem Arbeitskampf in Frankreich erklärt Anja Klotzbücher, europapolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Heute beginnt die Fußballeuropameisterschaft der Herren in Frankreich, während die seit Wochen anhaltenden Proteste der linken CGT-Gewerkschaft (Confédération générale du travail, Allgemeiner Gewerkschaftsbund) weitergehen sollen. Durch die Reform des Arbeitsrechts sollen unter anderem der Kündigungsschutz und die in Frankreich etablierte 35-Stunde Woche angegriffen werden.
Die nun beginnende Fußball-EM sollte diesen Arbeitskampf nicht um der Illusion einer „Märchenstimmung“ willen abrupt beenden! Der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung liegt aber momentan darauf, dass das Sportevent reibungslos stattfinden kann und nicht durch die Proteste beeinträchtigt wird. Gleichwohl ist es nachvollziehbar, dass die CGT auch das Sportevent indirekt mit bestreiken wird.
Gerade jetzt, kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes, ist es die Aufgabe von Gewerkschaften, Protest zu organisieren, um die Arbeiternehmer*innen zu schützen. In Deutschland sollte durch die „Agenda 2010“ bekannt sein, dass arbeitnehmer*innenunfreundliche Arbeitsmarktreformen weitreichende Folge haben, etwa das rasante Wachstum des Niedriglohnsektors.
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