Innenminister Markus Ulbig hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von 231.872,11 Euro für den weiteren Umbau des Heinz-Steyer-Stadions an Dresdens Beigeordneten für Personal und Recht und Sportbürgermeister Dr. Peter Lames übergeben. Die Mittel fließen in den Neubau der Nordtribüne und den damit verbundenen Bau von Sanitär-, Funktions- und Lagerräumen.
Innenminister Markus Ulbig: „Das Heinz-Steyer-Stadion ist ein Aushängeschild Dresden und über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt. Der Freistaat investiert weiter in den Ausbau dieser traditionsreichen Sportstätte, die nach Fertigstellung bestmögliche Bedingungen zum Sporttreiben bietet.“
Hauptnutzer ist der DSC 1898 Dresden e.V. mit den Abteilungen Leichtathletik und Fußball. Außerdem trainieren die Fußballer der SG 1953 Dynamo Dresden e.V. – mit Ausnahme der ersten Mannschaft – und der 1. FFC Fortuna Dresden e.V. im Stadion. Als Trainings- und Wettkampfstätte dient das Heinz-Steyer-Stadion zudem den Leichtathletiksportlerinnen und -sportlern des Post-SV Dresden e.V. sowie dem Citylaufverein Dresden. Die Dresden Monarchs e.V. nutzen die Sportstätte für ihre Punktespiele und Play-offs. Das Sportgymnasium und die Sportoberschule halten in den Räumlichkeiten ihren Schulsport ab. Zusätzlich finden Sportveranstaltungen wie beispielsweise der Oberelbe-Marathon und der Morgenpost-Marathon statt.
Die Gesamtkosten für den Umbau der Nordtribüne belaufen sich auf 3.464.079,96 Euro, von denen 772.907,05 Euro zuwendungsfähig sind. Das Land hat bereits 2014 für die Errichtung eines Funktionsgebäudes am Heinz-Steyer-Stadion die Summe von 469.818,30 Euro beigesteuert. Auch bei anderen Investitionen zur Verbesserung der Dresdner Sportstätten hat der Freistaat in den vergangenen Jahren kontinuierlich mitgewirkt, so bei der Förderung für den Schwimmhallenkomplex am Freiberger Platz und für die Schwimmhalle in Bühlau.
Hintergrundinformationen: Das Heinz-Steyer-Stadion wurde 1919 unter den Namen „Stadion am Ostragehege des Dresdner SC“ eröffnet. In den 1950er-Jahren erfolgte die Umbenennung nach dem 1944 hingerichteten kommunistischen Fußballspieler Heinz Steyer. Heute ist das Stadion eine Mehrzwecksporthalle im Eigentum der Stadt Dresden. Das Stadion gehört zum Sportpark Ostragehege und bietet Platz für 24.000 Zuschauer. Aufgrund des Bauzustands liegt die Zuschauerkapazität derzeit nur bei 4.500 Plätzen.
Nach 1945 spielte zunächst der DSC-Nachfolger SG Friedrichstadt im Ostragehege, ab Anfang der 1950er-Jahre schließlich Dynamo Dresden. Eine umfangreiche Renovierung erfolgte 1972. Seitdem wurde die Sportstätte vielfach für sportliche Großveranstaltungen genutzt. Das Heinz-Steyer-Stadion war beispielsweise Zielort des Straßenradrennens „Friedensfahrt“ und Austragungsstätte des Leichtathletik-Wettbewerbs „Goldenes Oval“. 1990 fand die letzte DDR-Leichtathletik-Weltmeisterschaft im Steyer-Stadion statt. Insgesamt wurden im Stadion über zehn Leichtathletik-Weltrekorde aufgestellt. Marlies Göhr etwa lief am 1. Juli 1977 über 100 Meter in 10,88 Sekunden und Heike Drechsler sprang am 3. Juli 1986 7,45 Meter weit.
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