Das Sachsenstipendium für Landlehrer geht in die zweite Runde. Ab sofort können sich Lehramtsstudierende bis zum 30. Juni 2016 online auf www.sachsenstipendium.de bewerben. „Wir haben die Möglichkeit, in diesem Jahr wieder 50 Stipendiaten aufzunehmen“, so Kultusministerin Brunhild Kurth, die das Programm im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatte, um mehr Lehrer fürs Land zu gewinnen. 2015 gab es insgesamt 156 Bewerbungen. Mit dem Sachsenstipendium werden motivierte Lehramtsstudierende gefördert, die bereit sind nach ihrer Ausbildung außerhalb der Ballungszentren Dresden und Leipzig zu unterrichten.
Studierende ab dem 5. Fachsemester in den Studiengängen Lehramt an Grundschulen, Mittelschulen und Sonderpädagogik können ins Programm aufgenommen werden. Neben einer monatlichen finanziellen Förderung von 300 Euro erhalten sie auch eine ideelle Förderung in Form von Fortbildungen, individueller Begleitung sowie Kontakt- und Vernetzungsangeboten in der künftigen Einsatzregion.
Neu in diesem Jahr ist der gerade frisch gestartete Facebook-Auftritt der Stipendiaten des ersten Jahrgangs. Auf „Perspektive-Land“ (www.facebook.com) gibt es Wissenswertes aus allererster Hand. Außerdem lädt die Seite zum Erfahrungstausch ein. „Neben ihrer Bereitschaft auf dem Land zu unterrichten, sind die Stipendiaten für uns wichtige Multiplikatoren, die mit ihren Erfahrungen andere junge Nachwuchslehrer für diesen Weg begeistern können“, so Kultusministerin Brunhild Kurth.
Mit dem Sachsenstipendium entscheiden sich Lehramtsstudierende bereits während ihres Studiums für eine spätere Einsatzregion mit einem besonders großen Lehrernachwuchsbedarf. Die Großstädte Dresden und Leipzig sowie die unmittelbar angrenzenden Gemeinden gehören nicht dazu. Bei der Auswahl der Stipendiaten sind neben Studienleistungen auch persönliche Eignung und Motivation ausschlaggebend.
Die Stipendiaten verpflichten sich vertraglich dazu, nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss als Lehrerin oder Lehrer in einer Bedarfsregion zu arbeiten. Die Dauer der Verpflichtung ist abhängig vom Förderzeitraum. Wer also fünf Semester ein Sachsenstipendium erhält, muss anschließend mindestens fünf Schulhalbjahre in einer Bedarfsregion tätig sein. Die finanzielle Unterstützung beginnt mit dem 5. Fachsemester und endet mit der Regelstudienzeit. Aber auch Lehramtsstudierende zu Beginn des 7. und 9. Semesters können aufgenommen werden.
Im Rahmen der ideellen Förderung organisiert die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung für die Stipendiaten das Begleitprogramm „Perspektive Land“, mit dem sich die Stipendiaten auf ihre Lehrtätigkeit in der Einsatzregion vorbereiten. Dafür werden Seminar- und Trainingsangebote sowie eine individuelle Begleitung während des Studiums, des Vorbereitungsdienstes und des Beginns der Lehrtätigkeit angeboten. Gleichzeitig bekommen sie individuelle Ansprechpartner an der Universität und in der zukünftigen Einsatzregion und absolvieren bereits ihre Schulpraktika in der späteren Einsatzregion. Die ideelle Förderung geht über den Zeitraum der finanziellen Förderung hinaus und endet erst nach Ablauf der festgelegten Beschäftigungszeit in der Bedarfsregion.
Weitere Informationen unter: www.sachsenstipendium.de
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