Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in der SPD Sachsen hat am Sonnabend in Dresden einen neuen Landesvorstand gewählt. Die Landtagsabgeordnete Iris Raether-Lordieck (55) aus Limbach-Oberfrohna wurde mit 95 Prozent als neue Vorsitzende gewählt. Dem neuen Landesvorstand gehören außerdem Julia Bombien und Laura Lisa Stellbrink (beide Chemnitz), Karin Luttmann (Dresden), Gerhild Kreutziger und Karin Mohr (Görlitz), Ildiko Jakisch und Katharina Kleinschmidt (beide Leipzig), Birgit Kilian sowie Marie-Luise Apostel aus dem Erzgebirgskreis an. Die Wahlkonferenz wurde umrahmt von den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der ASF in Sachsen.
Vielfältige Aspekte der Gleichstellungspolitik kamen im Austausch mit der Gastrednerin, der sächsischen Gleichstellungsministerin Petra Köpping, zur Sprache. Die Vollversammlung forderte eine umfassende Professionalisierung kommunaler Gleichstellungsarbeit und drückte ihre Solidarität mit den Protestierenden gegen den „Schweigemarsch“ am 6. Juni in Annaberg-Buchholz aus.
Eine wichtige Forderung war die nach einer sächsischen Spitzenkandidatin für die nächste Bundestagswahl. „Künftig wollen wir bei jeder Bundestagswahl die Spitzenkandidatur alternierend von einer Frau und einem Mann besetzen lassen“, erklärt Raether-Lordieck, die auch gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ist. Nächstes Jahr sei der erste Listenplatz mit einer Frau zu besetzen, um ein echtes Zeichen der Gleichstellung zu setzen.
Weitere Beschlüsse thematisierten unter anderem das Stillen in der Öffentlichkeit, die Anerkennung geschlechtsspezifischer Fluchtgründe und die ostdeutsche Perspektive auf Frauen in den MINT-Berufen. „25 Jahre kämpft die ASF Sachsen nun schon mit und innerhalb der SPD und mit zahlreichen Verbündeten für eine gleichberechtigte Gesellschaft mit gleichen Chancen in allen Bereichen“, zieht Raether-Lordieck Fazit zur Jubiläumsversammlung. „Jetzt starten wir mit dem neuen Team, einer ganz neuen Mitwirkungskultur und vielen guten Ideen. Wir laden alle zur solidarischen Zusammenarbeit ein, die unsere Ziele teilen oder in Dialog kommen wollen.“
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