„Arbeit darf nicht krank machen, gesunde Arbeit heißt, körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden. Dazu gehören sichere Einkommen, planbare Arbeitszeiten, die persönliche Belange berücksichtigen, ausreichend Pausen, Wertschätzung und Anerkennung durch die Vorgesetzten. Davon ist bei Amazon nicht viel vorhanden und auch nicht zu spüren“, so ver.di Landesfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. „Hier fehlen die grundlegenden tariflichen Regelungen zu Löhnen und Gehältern, zu Arbeitszeiten, Pausen, Urlaub und Zuschlägen.“
„Gesundheitsförderung, gute und gesunde Arbeit – Fehlmeldung. Stattdessen Kontrolle auf Schritt und Tritt, körperlich extrem anstrengende Arbeiten, Kritikgespräche statt Wertschätzung und Anerkennung, verkürzte Pausen durch lange Wege zur Kantine. Hier gibt es noch viel zu tun, deswegen rufen wir gerade heute am Weltgesundheitstag zum Streik auf“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel auch beim größten deutschen Versandhändler Amazon.
„1.013 Euro Weihnachtsgeld, 1.075 Euro Urlaubsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
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