Die Warnstreiks zur Begleitung der laufenden Entgeltrunde bei der Deutschen Telekom erreichen am heutigen Dienstag ihren bisherigen Höhepunkt. Gleichzeitig werden in Bonn die Verhandlungen in der entscheidenden Runde für die rund 63.000 Tarifangestellten und Auszubildenden fortgesetzt. Die Gespräche sind bis zum morgigen Mittwoch angesetzt.
In Sachsen und Sachsen-Anhalt sind heute rund 1.800 Telekom-Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen betreffen insbesondere die Kundenservice- und Technik-Bereiche. Sie werden von Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen in Leipzig, Magdeburg und Chemnitz begleitet. „Mit der Zuspitzung der Warnstreiks verdeutlichen die Beschäftigten ihre Entschlossenheit. Sie erwarten von den Arbeitgebern, sich in den anstehenden Verhandlungen deutlich in Richtung der Forderungen zu bewegen“, so Hans-Joachim Fischer zuständiger Landesbezirksfachbereichsleiter von ver.di.
Verhandlungsführer Michael Halberstadt hält eine Lösung des Tarifkonflikts am Verhandlungstisch für möglich. „Die beiden jetzigen Verhandlungstage entscheiden über ein Ergebnis oder Scheitern. Wenn die Telekom-Arbeitgeber an einer Einigung interessiert sind, müssen sie sich jetzt bewegen. ver.di will eine Lösung am Verhandlungstisch“, sagte Halberstadt am Dienstagmorgen.
Die vierte Verhandlungsrunde begann am Vormittag in Bonn. ver.di verhandelt seit Ende Februar mit der Deutschen Telekom. Konkret geht es unter anderem um eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus will die Gewerkschaft den Vertrag über den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängern. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.
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