Ob Clausnitz, Freital oder Heidenau, ob alltägliche rassistische Übergriffe oder Demonstrationen, ob Kriminalisierung von Engagierten gegen Rassismus, ob menschenverachtende Stimmungsmache gegen Zufluchtsuchende – Sachsen ist längst zu einer Chiffre für unhaltbare Zustände geworden. Die Initiative „Druck! Machen“ greift diese Sächsischen Verhältnisse auf und schafft eine Gegenöffentlichkeit. Im Rahmen des Courage Zeigen Leipzig am 30. April wird die Initiative eine Konferenz organisieren, auf der ein Forderungskatalog, adressiert an die Sächsische Staatsregierung, erstellt werden soll.
Dazu wird es ein Inputreferat und verschiedenen inhaltliche Workshops geben, unter anderem zu den Themenfeldern politische Bildung und Demokratisierung, Bildung und Kultur, Internationalisierung und Inklusion. „Sächsischen Verhältnisse sind änderbar. Wir wollen daher nicht nur kritisieren, sondern uns aktiv und konstruktiv in die politische Arbeit einbringen. Wir sehen enormen Handlungsbedarf in den verschiedenen Politikfeldern. Im Rahmen unserer Konferenz wollen wir konkrete Forderungen für ein anderes Sachsen erarbeiten“, so Christin Melcher für die Initiative Druck! Machen.
Die Initiative hat bereits jetzt schon eine Vielzahl von Erstunterstützer_innen. Neben Landtags- und Bundestagsabgeordneten der Parteien sind Initiativen, Vereine, Netzwerke gegen Rassismus, Gewerkschaften und Kirche dabei. „Es ist uns sehr wichtig, ein breites Bündnis aufzustellen. Die Erstunterstützenden zeigen die Breite unserer Initiative und gleichzeitig die Bereitschaft und Notwendigkeit aufzustehen und Druck zu machen für ein anderes Sachsen.“ Christin Melcher weiter: „Aber das reicht uns noch nicht, nach dem 30. April wollen wir mit unseren Forderungen an die Öffentlichkeit gehen und eine Vielzahl von Unterstützenden finden, ob aus Kultur, Bildung oder Wirtschaft. Es ist wichtig zu zeigen, dass Sachsen auch anders kann und anders will: weltoffen, tolerant und demokratisch.“
Ebenfalls am 30. April wird in Dresden auf Initiative von „Dresden für Alle“ das Vernetzungstreffen „Tacheles“ stattfinden, das es sich zur Aufgabe macht, Willkommensinitiativen besser zu vernetzen und Wissensvermittlung voranzutreiben. „Wir stehen im engen Austausch untereinander und finden, dass es ein starkes Zeichen ist, wenn am 30. April viele Menschen, ob in Dresden oder Leipzig zusammen kommen, um die Herausforderung anzunehmen, Sachsen anders zu gestalten“, so Christin Melcher für die Initiative „Druck! Machen“ abschließend.
Ein ausführliches Konzept unter: http://druck-machen.org/konzept/
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