Nach Recherchen der Tageszeitung „Die Welt“ und der Nachrichtenagentur „dpa“ sollen zwei der drei mutmaßlichen NSU-Terroristen in Firmen eines V-Mannes des Bundesamtes für Verfassungsschutz gearbeitet haben. Uwe Mundlos und Beate Zschäpe sollen demnach während ihrer Zeit im Untergrund in Zwickau für den Neonazi Ralf Marschner tätig gewesen sein - der wurde unter dem Decknamen „Primus“ als V-Mann geführt.
Dazu sagt der Obmann der CDU-Fraktion im NSU-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages, Steve Ittershagen: „Wir wollen eine sachliche und fundierte Aufklärung. Die CDU-Fraktion wird deshalb per Beweisantrag den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, als Zeugen in den Untersuchungsausschuss laden. Er soll gegenüber dem Landtag darlegen, welche Kontakte die V-Leute seiner Behörde zum NSU-Trio hatten.“
Außerdem wird die CDU-Fraktion Heinz Fromm, den Vorgänger von Maaßen, in dessen Amtszeit die NSU-Anschläge fielen, vorladen. Dazu sollen die damaligen Führungsoffiziere des Zwickauer V-Manns im Untersuchungsausschuss aussagen.
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