Heute wird der 20. Primark Deutschlands im neuen Shopping-Gebäude an der Hainspitze in Leipzig eröffnet. Primark ist ein irisches Unternehmen, das trendige Mode extrem günstig verkauft. Auf der Internetseite für „Fast-Fashion“ wird zu den billigsten Preisen geworben. „Wir vom Student_innenRat unterstützen die von Greenpeace Leipzig mit oikos e.V. organisierte Protestaktion, einen Kleidertausch auf dem Richard-Wagner-Platz zu veranstalten“, so Benno Fuchs, Referent für Ökologie des StuRa.
Das Konzept „Fast Fashion“ ist einfach. Alles muss schneller, billiger und flexibler gehen. Primark treibt den Billigwahn in der Textilbranche dabei auf die Spitze. T-Shirts gibt es zum Teil für 99 Cents und Jeans für unter 8 Euro. Immer wieder steht Primark wegen schlechten Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung der Arbeiter_innen in der Kritik. Dies fängt schon vor Ort an: Mitarbeiter _innen werden durch ein dichtes Netz von Kameras überwacht, haben meist nur befristete Verträge und viele leiden an der enormen Lärmbelastung in den Läden. In der ausländischen Produktion arbeiten die Näher_innen für 30 bis 70 Euro im Monat, sechs Tage die Woche, elf Stunden täglich.
Zuletzt machte Primark durch die im April 2013 in Bangladesh eingestürzte Fabrik Rana Plaza auf sich aufmerksam. Tausende Arbeiter_innen wurden aufgrund fehlender Sicherheitsvorkehrungen unter dem neungeschossigen Gebäude begraben, in dem auch der Konzern Kleidung produzieren ließ.
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