Am kommenden Sonnabend, dem 5. März, um 19:30 Uhr, erhält die Theaterregisseurin Monika Gintersdorfer den mit 10.000 Euro dotierten Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig. Kulturbürgermeister Michael Faber übergibt den Preis in Vertretung des Oberbürgermeisters im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung im Schauspiel Leipzig. Die Preisvergabe ist verbunden mit einem Gastspiel der Company Gintersdorfer/Klaßen mit der Inszenierung „Not Punk, Pololo“. Die Veranstaltung ist öffentlich, Restkarten gibt es unverbindlich an der Abendkasse.
„Ihre autonome und innovative ästhetische Praxis steht zwischen Regie, Choreografie, Konzert und Lecture Performance uns ist prägend für einen nachhaltigen transkulturellen Austausch auf Augenhöhe. In ihrem performativen Universum vermischen sich postkoloniale und psycho-analytische Praxen und eröffnen neue Perspektiven auf vermeintliche Selbstverständlichkeiten. Auf Grund ihrer kontinuierlichen umfassenden Recherche ist sie darüber hinaus zu einer herausragend informierten Expertin für die kulturellen und politischen Situationen afrikanischer Länder wie der Elfenbeinküste avanciert. Die Projekte von Monika Gintersdorfer sind wegweisend sind wegweisend für einen gleichberechtigten und konfrontativen deutsch-afrikanischen Austausch, von dem beide Seiten außerordentlich profitieren können und der heute wichtiger den je ist“, heißt es in der Begründung der Jury.
Mit dem seit 1998 alle zwei Jahre vergebenen Preis ehrt die Stadt Leipzig weibliche Theaterschaffende aus dem deutschsprachigen Raum, deren Wirken im Sinne der deutschen Schauspielerin und Theaterprinzipalin Friederike Caroline Neuber (1697 – 1760) Maßstäbe gesetzt hat. Die Neuberin forderte das Theater als stets neu zu erringende Kunst ein. In diesem Sinne würdigt der Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig heutige Leistung und heutiges Engagement von Frauen, die sich um die Pflege der Theaterkunst im deutschsprachigen Raum verdient gemacht haben.
Preisträgerinnen des Caroline-Neuber-Preises waren bisher die Schauspielerin Jutta Hoffmann (1998), die Schauspielerin Inge Keller (2000), die Regisseurin Konstanze Lauterbach (2002), die ehemalige Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters Nele Hertling (2004), die Regisseurin Karin Henkel (2006), die Festivaldirektorin der euro-scene Leipzig Ann-Elisabeth Wolff (2008), die Choreographin Sasha Waltz (2010), die Intendantin von Kampnagel Hamburg Amelie Deuflhard (2012) und die Regisseurin und künstlerische Leiterin des Theaters RambaZamba Berlin Gisela Höhne (2014).
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