„Wir setzen heute den Streik fort“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider „Gestern sind schon viele Bestellungen aus den Osterfeiertagen liegen geblieben, da wird die Fortsetzung des Streiks nochmals zu erheblichen Verzögerungen bei den Auslieferungen führen.“ Neben Leipzig wird heute bei Amazon auch erneut in Graben bei Augsburg gestreikt.
„Die betroffenen Kunden sollten sich bei der Geschäftsführung von Amazon beschweren, denn die zwingt uns durch ihre Verweigerungshaltung zu den immer wiederkehrenden Streiks. Ein Marktführer ohne Tarifbindung ist nicht tolerierbar“, so Thomas Schneider.
„Amazon nutzt alle Vorteile in unserem Land, ohne die gut ausgebauten Straßen, die guten Internetverbindungen wäre so ein Geschäftsmodell gar nicht denkbar, doch den sozialen Verpflichtungen entzieht sich Amazon. Durch die Verweigerung den branchenüblichen Tarifvertrag anzuwenden, organisiert sich Amazon Wettbewerbsvorteile, das ist nicht auf Dauer nicht hinnehmbar“, so ver.di Fachbereichsleiter für den Handel Jörg Lauenroth-Mago.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel auch beim größten deutschen Versandhändler Amazon.
„1.013 Euro Weihnachtsgeld, 1.075 Euro Urlaubsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
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