Zum bundesweiten Verbot der Neonazi-Gruppierung „Weisse Wölfe Terrorcrew“, die in Sachsen aktiv war, erklärt Kerstin Köditz, Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion Die Linke, die auch stellvertretende Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses ist: Spätestens seit 2014 waren mutmaßliche WWT-Mitglieder auch in Sachsen aktiv, dem Vernehmen nach zunächst im Raum Zwickau und dem Vogtlandkreis. Alarmierend sind die Ausmaße der bundesweit vernetzten Gruppierung, auf deren Gefahren bereits seit Jahren hingewiesen wird. Wenig verständlich ist es daher, dass mit dem Verbot geschlagene acht Jahre lang gewartet wurde.
Gerade jetzt, wo rechtsmotivierte Gewalt bis hin zu Anschlagshandlungen an der Tagesordnung ist, muss die Radikalisierung von rechts zeitnah gestoppt werden – und nicht erst dann, wenn eine Gruppe bereits bundesweite Bande unter Gesinnungsgenossen knüpfen konnte.
Um Klarheit zu den Umtrieben der Gruppierung in Sachsen zu erlangen, habe ich heute eine parlamentarische Anfrage in den Geschäftsgang des Landtages gegeben. Außerdem hat der sächsische NSU-Untersuchungsausschuss bereits am Montag einen dahingehenden Beweisantrag der Mitglieder meiner Fraktion beschlossen. Die Gefahr des Rechtsterrorismus ist offensichtlich nicht gebannt.
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