Vom 21. bis 24. März 2016 treffen sich an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Spezialisten aus verschiedenen Bereichen der Elektro- und Informationstechnik zur 13. Internationalen Multi-Konferenz für „Systems, Signals and Devices“ (SSD). Insgesamt werden über 100 Experten zu der vom internationalen Fachverband der Elektroingenieure IEEE akkreditierten Konferenz erwartet. Die zentrale Fragestellung der knapp 140 Vorträge an drei Tagen: Wie kann die uns umgebende Technik intelligenter gestaltet werden?
Die Bandbreite der Themen reicht dabei von Mikrosystemen, wie sie in Smartphones vorkommen, über drahtlos kommunizierende Sensoren bis hin zu intelligenten Stromnetzen und Robotern.
Gastgeber der Konferenz ist HTWK-Professor Faouzi Derbel. Als einer der Mitbegründer der SSD ist der aus Tunesien stammende Elektrotechnik-Professor besonders stolz, die Veranstaltung in ihrem 15. Jahr des Bestehens erstmalig an seiner Heimat-Hochschule, der HTWK Leipzig, ausrichten zu können. „Mit Teilnehmern aus 18 Ländern, darunter Experten aus Tunesien, Malaysia, Korea, den USA oder Jordanien, ist die SSD im Gegensatz zu vielen vorrangig westlich geprägten Konferenzen wirklich international. Dieser Wissensaustausch über Kontinente und Kulturkreise hinweg ist wichtig, um neue Perspektiven und Forschungsansätze kennenzulernen. Denn genauso international wie viele globale Herausforderungen sind – die Versorgungssicherheit in Energienetzen zum Beispiel oder die Senkung des CO2-Ausstoßs durch effizientere Systeme – genauso international vernetzt sollte auch die Wissenschaft sein“, so Prof. Faouzi Derbel.
Neben seiner Funktion als Gastgeber wird Prof. Derbel auf der diesjährigen SSD auch selbst neue Forschungsergebnisse präsentieren. Zusammen mit seinen Mitarbeitern Florian Strakosch und Sadok Bdiri hat er einen hochgradig energieeffizienten Sensor entwickelt, der seine Messdaten (z. B. Position, Temperatur oder Spannung) jederzeit auf Anfrage an einen Computer senden kann. Das Besondere: Der Sensor funkt komplett drahtlos und ist energieautark. Bislang auf dem Markt verfügbar sind lediglich Systeme, die zu vorgegeben Zeitintervallen ihre Messdaten senden. „Mit unserem ‚Wake-Up-Receiver‘ kann man jeder Zeit auf den Sensor zugreifen. So wird es zum Beispiel möglich, die Position eines mit dem Sensor ausgestatteten Geräts oder Produkts innerhalb von Gebäuden energieeffizient zu orten. Auch die Zustandsüberwachung von Maschinen wird durch den Sensor deutlich flexibler“, erklärt HTWK-Mitarbeiter Sadok Bdiri. Das theoretische Grundkonzept des Wake-Up-Receivers wurde bereits vor zwei Jahren auf der SSD in Barcelona mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Auf der diesjährigen Konferenz präsentieren die Wissenschaftler nun den ersten Prototyp.
Weitere Informationen zur SSD 2016 finden sich (auf Englisch) unter www.ssd-conf.org/ssd16, das komplette Programm ist hier als PDF hinterlegt. Die Konferenz findet im Nieper-Bau der HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße 134, vom 21. bis 23. März 2016 statt.
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