Die Besetzung der Platostraße durch die Initiative Social Center Leipzig diskreditiert aus Sicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen alles, was der Stadtrat demokratisch zu Unterstützung von Geflüchteten auf den Weg gebracht hat.
Fraktionsvorsitzende Katharina Krefft: „Häuserkampf bringt uns nicht weiter – der Stadtrat hat ein Willkommenszentrum für Zufluchtsuchende und MigrantInnen beschlossen und Hauptamtsleiter Aegeter hat angekündigt, dieses am Burgplatz zu planen, wenn das Bürgeramt ausgezogen sein wird. Das ist der demokratische Weg und den achtet die Initiative nicht.“
„Wir lehnen die Instrumentalisierung von Geflüchteten ab“, erklärt Petra Cagalj-Sejdi, migratitionspolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied im Migrantenbeirat. „Das stellt sie unnötig in den Mittelpunkt. Wenn sich die Situation durch solche Aktionen verschärft, sind die Geflüchteten die Leidtragenden. Wir fragen: geht es der Initiative wirklich um Geflüchtete?“
Beide halten das deeskalierende Vorgehen der Stadt für richtig. In dem Gespräch am Montag muss dann deutlich gemacht werden, wie die Stadt Leipzig Flüchtlinge bereits willkommen heißt. Sowohl die weitgehend dezentrale Unterbringung, die stadträumliche integrationsfördernde Verteilung, die vorbildliche 1:50-Sozialbetreuung, das Sicherheitskonzept und die zusätzliche finanzielle Unterstützung der Vereine, die in der Flüchtlingsbetreuung aktiv sind – diese demokratische Kleinarbeit ist echte Willkommenskultur. „Die Initiative Social Center hat die Einladung zur Mitarbeit am Willkommenszentrum bislang leider ausgeschlagen“, so Petra Cagalj-Sejdi abschließend.
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