Gleich zwei Autoren begrüßt die Umweltbibliothek zur Leipziger Buchmesse. Am Freitag, den 18. März, 20 Uhr liest der Berliner Journalist Fabian Scheidler aus seinem Buch „Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation“. Am Samstag, den 19. März, 20 Uhr entführt Ewart Reder die Leser und Leserinnen in das Jahr 2029, wo eine Selbsthilfekommune gegen die Vernichtung der Wälder kämpft.
Beide Lesungen sind kostenfrei, um eine verbindliche Voranmeldung per Telefon unter 0341-3065-180 oder per E-Mail an info@umweltbibliothek-leipzig.de wird gebeten. Die Bibliothek befindet sich im Haus der Demokratie Leipzig in der Bernhard-Göring-Straße 152. Weitere Informationen sind unter www.umweltbibliothek-leipzig.de zu finden.
Fabian Scheidler legt in seinem Buch „Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation“ die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. Er erzählt in leicht verständlicher Sprache die Vorgeschichte und Genese des modernen Weltsystems, wie es vor etwa 500 Jahren entstanden ist und seither seinen Siegeszug um die Erde angetreten hat. Dabei identifiziert er vier Formen von Macht, die die dringend notwendige sozial-ökologische Wende behindern: Märkte, Waffen, Religion und elitäre Wissenschaft sowie die Macht des linearen Denkens, das Mensch und Natur einer mechanischen Zweckrationalität unterwirft. Sein ganzheitlicher Ansatz führt Globalisierungskritik, Klassentheorien, feministische wie antikoloniale Überlegungen zusammen. Daraus entsteht eine faszinierende Gegengeschichte unserer Zivilisation.
In Ewart Reders Roman „Reise zum Anfang der Erde. Die Geschichte der Zusammen=Arbeit“ haben sich zumeist Arbeits- und Besitzlose unter dem Namen ZUSAMMEN = ARBEIT verbunden. Während Einzelne von ihnen und ihre Beziehungen sich so dramatisch verändern wie die Lebensbedingungen auf dem Globus insgesamt, kämpft die Gemeinschaft nach außen gegen die Abholzung des Waldes durch einen Rohstoff-Fonds. Das Endspiel um die globalisierte Welt hat begonnen. Die Liebe und der Traum von einem anderen Leben mischen die Gemeinschaft auf, die Ereignisse überschlagen sich: Ein ausgemusterter Luxusliner ersetzt die Arche Noah, Afrika ist plötzlich für die Menschen aus Europa und Asien Zufluchtsstätte und Hoffnungsquelle … Kurz, der Planet steht Kopf, die beteiligten Figuren werden vor elementare Fragen ihres Lebens gestellt – und diese Fragen stellt der Planet Erde selbst. Getragen von starken Figuren, reich an Handlung, ein Spracherlebnis, ein machtvoller Brückenschlag zwischen den Kontinenten und ihren Kulturen, ein kluger Debattenbeitrag.
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