Laut der „Sächsischen Zeitung“ hat die Polizei 2015 in Sachsen mehr als 4200 Wohnungseinbrüche registriert. Dies sei ein Anstieg um gut zehn Prozent. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Hartmann, sagt: „Der drastische Anstieg der Wohnungseinbrüche ist auf eine Einbruchs-Mafia zurückzuführen.“

Organisierte Banden reisen von Bundesland zu Bundesland, schlagen dort jeweils einen bestimmten Zeitraum zu, ziehen dann weiter. Hartmann: „Dies erklärt auch die unterschiedlichen, teilweise schwankenden Zahlen im deutschlandweiten Vergleich.“

Der CDU-Innenpolitiker fordert: „Wir brauchen eine Koordinierungsstelle für den Deliktbereich ‚Wohnungseinbrüche‘ beim Landeskriminalamt.“ Das Ziel ist ein intensiverer Informationsaustausch zwischen dem Bundes- und den einzelnen Landeskriminalämtern.

„So können länderübergreifend Informationen gesammelt, abgeglichen und ausgewertet werden, um Bandenstrukturen besser erkennen und die Ermittlungen gezielter koordinieren zu können“, erklärt Hartmann.

Für bessere Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche stellt der Bund seit November 30 Millionen Euro bereit. Privateigentümer und Mieter erhalten je nach Höhe der Investitionskosten Zuschüsse von mindestens 200 Euro bis maximal 1.500 Euro. Hartmann: „Jeder muss sein Eigentum hinreichend sichern. Angesichts des massiven Anstiegs der Einbruchszahlen muss geprüft werden, ob die bereitgestellten Förderungen überhaupt bekannt sind und in Anspruch genommen werden.“

Hintergrund: Gefördert werden vom Bund unter anderen der Einbau von Alarmanlagen, Gegensprechanlagen, der Einbau und die Nachrüstung von einbruchhemmenden Türen sowie die Nachrüstung von Fenstern. Entsprechende Förderungen können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden:

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Einbruchschutz/

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