Hohes Niveau bei der Ver- und Entsorgung: Die Leipziger Wasserwerke setzen in diesem Jahr ein Investitionspaket von rund 60 Millionen Euro um. Gestemmt werden sollen mehr als 350 Investitions- und Bauprojekte, mit denen die Anlagen und Netze weiter saniert und modernisiert werden sollen. Dabei geht es nicht nur um die Erhaltung der Infrastruktur, sondern um deren nachhaltige Entwicklung.
„Wir möchten die Ver- und Entsorgungssicherheit auch zukünftig weiter auf hohem Niveau und mit konstanter Qualität gewährleisten. Dafür ist aber unabdingbar, die Anlagen und Netze fit zu machen für die demografischen und städtebaulichen Herausforderungen der Zukunft“, sagt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer. Die Wasserwerke erhöhen für dieses Ziel in diesem Jahr das Investitionsvolumen des Vorjahres um knapp 30 Prozent (2015: 46 Mio. Euro).
Das positive Bevölkerungswachstum in Leipzig, eine sich verändernde Wassernutzung aber auch klimatische Herausforderungen seien Aspekte, die neue Leitplanken für die Planungen vorgeben. „Wichtig ist, dass wir diese Veränderungen frühzeitig betrachten und nachhaltige und langfristige Konzepte und Lösungsansätze entwickeln. Wir sehen uns daher als wichtiger Partner bei der weiteren Entwicklung von Stadt und Region“, betont Meyer. Zudem werde der Sanierungs- und Ausbaubedarf auch durch die historisch gewachsene und teilweise betagte Infrastruktur vorgegeben. Die Wasserwerke betreiben in Leipzig und der Region rund 3.430 Kilometer Trinkwassernetz, 2.820 Kilometer Abwasserkanäle, 25 Kläranlagen sowie 215 Pumpwerke und 147 Regenwasserbehandlungsanlagen.
Fortsetzung der strategischen Planungen
Mit dem nahezu fertiggestellten Wasserkonzept werden die Eckpunkte für die Investitionstätigkeiten der kommenden 20 Jahre aufgezeigt. 2016 soll daraus im ersten Schritt eine Vorzugsvariante für die Entwicklung der äußeren Trinkwasserverteilung verabschiedet werden. Abwasserseitig stehen die Planungen für die Kapazitätserweiterung des Klärwerks Rosental im Fokus. Aktuell befinden sich die Wasserwerke in der Vorplanungsphase, um ein geeignetes Ausbaukonzept zu entwickeln. Die Initiierung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das Gesamtvorhaben sowie die Einreichung des Genehmigungsantrags für die biologische Stufe sind wichtige Meilensteine in 2016.
Investitionsschwerpunkt Netze
Bauseitig liegt der Schwerpunkt 2016 im Bereich Netze. Allein 42 Millionen Euro sollen dort investiert werden (Bereich Werke: rund 7 Mio. Euro). Dabei geht es um die Fortsetzung des Kanalsanierungsprogramms u.a. mit Kanalarbeiten in der Goyastraße (ab Juni) und Richard-Lehmann-Straße (ab September); der Fortsetzung der Arbeiten an den wichtigen Hauptversorgungsleitungen im Trinkwassernetz, u.a. Braustraße (seit Februar), Prager Straße (ab Herbst), Alte Messe (endet im Mai) und Richard-Lehmann-Straße (ab August). “Zudem werden wie gewohnt auch in der Fläche weite Netzabschnitte saniert und mit Partnern koordinierte Bauvorhaben umgesetzt”, erklärt der Leiter des Unternehmensbereiches Netze, Mathias Wiemann. Die gemeinsame Realisierung von Straßen- und Leitungsbau sowie Gleiserneuerung in Leipzig stelle einen wichtigen Aspekt der Bautätigkeiten dar. „Durch die gemeinsame Vertragsarbeit und Vergabe sowie die geregelte Kostenteilung können wir die Investitionsmittel optimaler ausnutzen und Einschränkungen für die Bürger spürbar reduzieren“, sagt Wiemann.
Im Bereich der Werke läuft das 2014 gestartete Brunnenprogramm weiter: Wurden in den vergangenen beiden Jahren bereits 44 Brunnen im Bereich des Wasserwerkes Canitz neu gebaut, so kommen 2016 noch einmal 12 hinzu. 2017/2018 wird das Programm dann am Wasserwerk Thallwitz mit dem Bau weiterer Brunnen fortgesetzt.
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