„Bei meiner Online-Anfrage nach einer Rechtsberatung bin ich davon ausgegangen, dass diese an die Verbraucherzentrale Sachsen gestellt wird. Überrascht war ich, als ich jedoch Antwort von einem Berliner Rechtsanwaltsbüro erhielt – mit einem teuren Kostenvoranschlag“, beschwert sich eine Zwickauerin bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Sie hatte im Internet den Zugang zur Rechtsberatung der Verbraucherzentrale Sachsen gesucht. Dabei ist sie auf die Seite beratungsstellen-leipzig.de gestoßen, deren Betreiber laut Impressum jedoch Herr Michael Dilger-Hassel aus Freiburg ist.
Im Zusammenhang mit den Kontaktdaten der Verbraucherzentrale Sachsen wird dort mit einem Formular zur Eingabe der Rechtsfrage geworben: „Rechtliche Fragen? – Unser Kooperationspartner AnwaltOnline hilft.“
„Es ist nachvollziehbar, dass die Betroffene aufgrund dieser Darstellung von einer Anfrage an uns ausgeht und sie dachte, dass wir mit einer anwaltlichen Onlineberatung kooperieren“, stellt Anne-Katrin Wiesemann, Rechtsreferentin bei der Verbraucherzentrale Sachsen, fest. Eine solche Kooperation besteht aber definitiv nicht.
Nach Auffassung von Wiesemann wird man bei der Suche nach einer Rechtsberatung durch die Verbraucherzentrale Sachsen mit Hilfe einer Suchmaschine auf diese Seite gelockt. Das geschehe insbesondere durch die häufige Verwendung von ‚Verbraucherzentrale‘ oder ‚Verbraucherzentrale Sachsen‘ auf der besagten Seite, durch die das Ranking der Suchmaschinen beeinflusst wird. „Der gute Ruf der Verbraucherzentrale Sachsen wird wohl genutzt, um Ratsuchende gezielt zu dieser anwaltlichen Onlineberatung zu lotsen“, meint Wiesemann.
Die Verbraucherzentrale Sachsen distanziert sich nachdrücklich von dieser Internetseite. Nur über ihre eigene Homepage bietet sie auch eine E-Mail Beratung zu Verbraucherthemen an: www.verbraucherzentrale-sachsen.de
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