Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) hat einen mehrsprachigen Flyer erarbeitet, um Migranten im Öffentlichen Nahverkehr zu unterstützen. Mit einfachen Formulierungen und Beispielen wird erklärt, wie man im MDV-Gebiet von A nach B kommt, wo man Infos zu Fahrplan- und Verbindungsauskünften erhält und welche Ticketangebote dabei genutzt werden können. Der Flyer informiert in den Sprachen Arabisch, Persisch, Englisch, Französisch, Russisch, Albanisch und Spanisch. Die Auswahl der Sprachen orientiert sich an der Aufteilung der Migrationshintergründe im Verbundgebiet.

Der Flyer hat eine Auflage von 70.000 Stück. Er wird über die Landkreise im Verbundgebiet an die Erstaufnahmeeinrichtungen, Kommunen sowie Betreuungsvereine und Verkehrsunternehmen zur Ausgabe an Migranten verteilt. Zudem kann das Hilfsmittel über den MDV Shop unter www.mdv.de kostenfrei bestellt werden.

„Ich bin nach dem heutigen Tag viel sicherer in der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, meint Ahmad Zino aus Syrien, der den Flyer im Rahmen eines Basisdeutschkurses für Migranten veranstaltet von der Sächsischen LehmbauGruppe in Borna erhielt. Zino zeigte sich außerdem sehr angetan von der englisch-sprachigen Variante der MDV-App easy.GO, die den Migranten ebenso vorgestellt wurde. „Ich nutze zahlreiche Apps und bin beeindruckt von der Nutzerfreundlichkeit und dem Sinn von easy.GO”, führt der Syrer weiter aus.

„Wir haben es in unserer Gesellschaft regelmäßig mit unvorhersehbaren Situationen zu tun, die ein zeitnahes Handeln erfordern. Es ist für uns jetzt naheliegend, entsprechende Hilfeinstrumente zu schaffen, die einerseits Migranten den Alltag in unserer Region erleichtern können und andererseits den besonderen Herausforderungen für unser Fahr- und Servicepersonal begegnen, erklärt MDV-Geschäftsführer Steffen Lehmann. Die Publikation ist eines von verschiedenen Instrumenten, die mit den neuen Anforderungen an die Fahrgastinformation umgehen sollen.

Der MDV hat zusätzlich mehrsprachige Fahrtwunschzettel erarbeitet, die die Kommunikation zwischen den Fahrgästen und dem Fahrpersonal erleichtern. Sie wurden bereits an die Mitarbeiter der einzelnen Verkehrsunternehmen verteilt. Mit ihnen soll es gelingen, die sprachliche Hürde zu überwinden. Auch auf der MDV-Website unter www.mdv.de sind die Informationen zum Öffentlichen Nahverkehr im Verbundgebiet jetzt in verschiedenen Sprachen abrufbar.

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