„Fußballveranstaltungen sollen durch Präventionsarbeit noch sicherer gemacht werden. Um das Ziel zu erreichen, setzen wir auf zwei wichtige Akteure: die Fanprojekte und die Polizei. Darum wollen wir die wichtige Arbeit der Fanprojekte zukünftig noch stärker finanziell unterstützen. Vor allem eine verbesserte Kommunikation aller Beteiligten ist der Grundstein einer erfolgreichen Sicherheitsarchitektur“, umreißt der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jörg Vieweg, die Ziele des Koalitionsantrages „Sicherheit im Fußball – Stärkung der sächsischen Fanprojekte“.
Auch für den Innenexperten der SPD-Fraktion, Albrecht Pallas, ist dieser Ansatz besonders wichtig: „Deshalb stärken wir einerseits die Fanprojekte, die als Vermittler zwischen Fans und Polizei eine Schlüsselrolle einnehmen. Andererseits soll die Schulung von Polizistinnen und Polizisten in Deeskalationsstrategien ausgeweitet werden. Dieser vielversprechende Ansatz wird die Sicherheit in unseren Stadien nachweislich erhöhen. Mit dem Nebeneffekt, dass die Belastung der Einsatzkräfte sinken wird.“
In Zukunft soll ein Sächsischer Jahresbericht Fußball erstellt werden, der sowohl die polizeiliche Einsatzbewältigung als auch Erkenntnisse der zuständigen Fußballverbände umfasst. Ein solcher Bericht bietet die Chance, präventive Maßnahmen in den Blick zu nehmen und unabhängig von aktuellen Vorfällen die Diskussion zur Sicherheit im Fußball zu führen.
Vieweg abschließend: „Für uns ist klar: Woche für Woche bewegt der Fußball tausende Menschen. Zukünftig sollen darum Fan-Züge für eine reibungslose An- und Abreise sorgen und das hohe Sicherheitsniveau weiter verbessern.“
Hintergrund: Der Antrag „Sicherheit im Fußball – Stärkung der sächsischen Fanprojekte“ ist das Ergebnis eines langfristig angelegten Prozesses, den viele Fachleute begleiteten. Infolge der Anhörung am 25. Juni 2015 (Protokoll als PDF) des Sächsischen des Sächsischen Landestages, in der Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Fans, Fanprojekten, Vereinen und Wissenschaft zu Wort kamen, entwickelten die Koalitionsfraktionen einen weiteren Antrag, der heute von einer Mehrheit der Abgeordneten beschlossen wurde.
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