Der Ansturm auf Leipzigs Schwimmhallen und Freibäder war 2015 so groß wie nie zuvor: Die Sportbäder Leipzig GmbH haben das Jahr mit einem neuen Besucherrekord abgeschlossen. Insgesamt kamen 1.137.340 Gäste in die acht Schwimmhallen und fünf Freibäder. Das waren knapp 27.000 Besucher mehr als im Vorjahr.
Die Hallenbäder und Saunen verzeichneten dabei zwar 38.000 Besucher weniger (2015: 960.291 Gäste; 2014: 998.579). Für die Sportbäder war dies aber kein Grund zur Sorge. “Der Rückgang zum Vorjahr erklärt sich fast vollständig aus der langen Schließzeit der Schwimmhalle West, die wir in Teilen saniert haben. Alle anderen Schwimmhallen haben konstante Besucherzahlen gebracht”, klärt der Technische Geschäftsführer Joachim Helwing auf.
Hingegen profitierten die Freibäder vom heißen Sommer. Mit 177.049 Gästen erzielten sie einen neuen Bestwert in der Unternehmensgeschichte (2014: 111.978, Ökobad Lindenthal 2015 geschlossen). “Der insgesamt große Zuspruch zeigt, dass Schwimmstätten einen wichtigen Teil im Leipziger Sport- und Freizeitleben einnehmen”, betont Helwing.
Sportbad an der Elster und Schreberbad vorn
Beliebteste Schwimmhalle ist nach wie vor das Sportbad an der Elster (269.350 Gäste), vor der Grünauer Welle (169.319) und der Schwimmhalle Nord (105.545). Das Schreberbad führt weiterhin die Rangliste der Freibäder an (57.834 Gäste), gefolgt vom Sommerbad Kleinzschocher (46.277) und dem Sommerbad Schönefeld (35.476).
Bei den Besuchergruppen setzte sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fort: Neben den öffentlichen Besuchern (351.093 Badegäste), den Vereinen (278.309) und den Schulen (186.241) lässt die steigende Bedeutung von Gesundheits- und Präventionssport die Gruppe der “sonstigen Nutzer” um etwa vier Prozent auf 144.648 ansteigen.
Wachsende Nachfrage in den kommenden Jahren
Die Gründe für die gute Auslastung der Schwimmhallen sind vielfältig. Die Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig spürt man auch in den Bädern, genauso wie das allgemein wachsende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Darüber hinaus steigen mit jeder größeren Modernisierung in den Bädern deren Attraktivität und die Besucherzahlen. “Will man der Nachfrage der Besucher weiter gerecht werden, benötigen wir mittelfristig neue Wasserflächen. Den Anbau eines Flachwasserbeckens in der Schwimmhalle Mitte haben wir fest im Blick – wir erwarten in absehbarer Zeit eine Entscheidung zu unserem Fördermittelantrag”, erklärt die Kaufmännische Geschäftsführerin Brigitte Teltscher. Nach Abschluss der dann beginnenden Planungs- und Genehmigungsverfahren könnte Anfang 2017 Baustart sein. “Ungeachtet dessen benötigt Leipzig einen Schwimmhallenneubau, um auch angesichts des anhaltenden Bevölkerungswachstums dem hohen Interesse der Bürger für das Schwimmen gerecht werden zu können”, betont Teltscher.
Geplante Arbeiten 2016
Die Modernisierungen in den Schwimmhallen und Freibädern setzen die Sportbäder Leipzig GmbH auch in diesem Jahr fort. Bei den Freibädern sticht das Ökobad heraus: Aktuell wird es für rund 350.000 Euro fit für die Sommersaison gemacht. Das Sommerbad Kleinzschocher erhält zudem neue Sonnensegel, das Schreberbad zwei neue Spielplätze. Bei den Schwimmhallen beginnt Ende Juni die Teilsanierung der Schwimmhalle Nordost in der Schönefelder Allee – Hauptaugenmerk liegt auf der Erneuerung der Fensterfront, des Beckenumgangs sowie den Modernisierungen im Sanitär- und Umkleidebereich. Für die Arbeiten, die bis Ende Oktober abgeschlossen sein sollen, planen die Sportbäder rund 350.000 Euro.
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