Am kommenden Montag, dem 1. Februar, startet die Volkshochschule Leipzig das bis Mai laufende Modellprojekt "Wegweiserkurse für Asylsuchende in Erstaufnahmeeinrichtungen" in der Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates Sachsen in der Friederikenstraße 37. Sie wird von der Malteser Werke gGmbH betrieben.
Die neu angekommenen Menschen müssen sich im Lebensumfeld orientieren und sich in Alltagssituationen auf Deutsch verständlich machen können. Daher werden ihnen eine Woche lang, in täglich sechs Stunden, wichtige Grundbegriffe und sprachliche Wendungen vermittelt, die ihnen den Umgang mit Personen und Ämtern erleichtern. Dazu gehören beispielsweise Begrüßungs-, Verabschiedungs- und Entschuldigungsgesten, das Alphabet, die Zahlen bis 100 und auch die Uhrzeit. Mündliche Kommunikation steht im Vordergrund. Außerdem erhalten die Asylsuchenden einen ersten Einblick in die Kultur. Geplant ist auch eine Exkursion, die gemeinsam vom Sprachdozent und einem Kulturmittler begleitet wird.
Die Lehrkräfte rechnen mit sehr heterogenen Gruppen, Lern- und Bildungsvoraussetzungen werden sehr unterschiedlich sein. Da in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Friederikenstraße 37 zwei Räume zur Verfügung stehen, können zwei Kurse parallel laufen. Die Kurse laufen bis Mai wöchentlich jeweils mit neuen Kursteilnehmern.
Die “Wegweiserkurse für Asylsuchende in Erstaufnahmeeinrichtungen” initiiert der Sächsische Volkshochschulverband e. V. in Kooperation mit Arbeit und Leben e. V. an sechs Standorten, drei davon im ländlichen Raum und drei in den Großstädten Dresden, Chemnitz und Leipzig. Das Projekt wird von der Universität Leipzig begleitet und evaluiert. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration, unterstützt die Kurse finanziell.
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