Der StuRa der Universität Leipzig fordert die Stadt Leipzig sowie den Freistaat Sachsen dazu auf, die geltenden Verwaltungsvorschriften für Geflüchtete in den provisorischen Erstaufnahmeeinrichtungen sowie Notunterkünften einzuhalten und diese regelmäßig zu überprüfen. Referent für Antirassismus Marcus Adler dazu: "Die Unterbringung von Geflüchteten in Zeltunterkünften ist und bleibt menschenunwürdig! Kein Warmwasser, fragwürdige hygienische Bedingungen vor Ort, die Nichtexistenz von Rückzugsmöglichkeiten und fehlenden bzw. unzureichenden medizinischen Dienstleistungen vor allem für traumatisierte Geflüchtete, sind nur einige der bestehenden Probleme."
Hinzu kommt die schleppende Bürokratie und Bearbeitung der Anträge, welche eine sonst von der Politik immer so vehement geforderte schnelle Integration verhindern.
Des Weiteren warnt Adler davor, die Standards für die Unterbringung von Geflüchteten noch weiter zu minimieren. “Die Unterbringung von vor Krieg, Armut und politischer Verfolgung geflohener Menschen in improvisierte Zeltlager werden wir nicht als normative Richtlinie akzeptieren.” Vor allem in den kalten Wintermonaten bedeutet dies noch mehr Stress und seelische Anspannung.
Um auf die Missstände aufmerksam zu machen organisieren Aktivst_innen zusammen mit Refugees am 18. Januar eine Kundgebung unter dem Motto “Angemessene Unterbringung für Refugees – keine Zeltstädte!” um 18:30 Uhr vor der Zeltunterkunft in der Straße des 18. Oktober. “Wir unterstützen dieses Anliegen aus vollster Überzeugung. Wir hoffen doch sehr, dass sich die zuständigen Behörden und Politiker_innen die dort vorgebrachten Forderungen zu Herzen nehmen. Der viel gepriesenen “Willkommenskultur” müssen jetzt Taten folgen.”, so Adler abschließend.
Auch in Zukunft wird der Student_innenRat die politischen Entwicklungen um die Geflüchtetenthematik kritisch beobachten und nicht unkommentiert lassen.
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