Die Bürgerinitiative zur Umbenennung des alten Richard-Wagner-Platzes in Refugees-Welcome-Platz ruft am 01.02.2016 ab 19:00 Uhr auf der innenstadtseitigen Hälfte desselben zu einer Kundgebung auf. "Unser Anliegen ist keine Satire, keine Albernheit, sondern die klare Forderung, den alten Richard-Wagner-Platz in Refugees-Welcome-Platz umzubenennen. Neurechte Bewegungen nutzen die Sprache, um mittels Verharmlosung und Umdeutungen Menschenfeindlichkeit salonfähig zu machen. Wir stehen daher für klare Bekenntnisse zu humanistischen Werten ein", erklärt Petra Schröder für die Bürgerinitiative.

“Refugees Welcome”, “Geflüchtete willkommen”, ist ein solches klares Bekenntnis, das nicht nur das Grundrecht auf Asyl beinhaltet, sondern vor allem feststellt, dass Hilfe für Zufluchtssuchende eine Selbstverständlichkeit ist, die in einer offenen und mitmenschlich handelnden Gesellschaft weder an Bedingungen geknüpft, noch mit Obergrenzen verbunden ist.

Ein solches Statement ist auf dem alten Richard-Wagner-Platz umso notwendiger, da er seit Monaten regelmäßig Ort der völkischen Rassist_innen von LEGIDA ist, die auf ihren Kundgebungen faschistische Ideologie und mit ihr die Ablehnung aller Menschen und Konzepte, die nicht in ihr Weltbild passen, propagieren. LEGIDA ist klarer Kontext des Angriffs auf das links geprägte Viertel Connewitz durch Neonazis am 11.01.2016.

“Die Umbenennung des Platzes ist einer von vielen kleinen Schritten, die getan werden müssen, um Ideologien der Ungleichwertigkeit, Propaganda und Wortergreifungsstrategien etwas entgegensetzen zu können und schließlich in einer offenen und pluralistischen Gesellschaft leben zu können”, so Schröder weiter.

Daher ruft die Bürgerinitiative am 01.02.2016 alle Leipziger Bürger_innen dazu auf, sich der Kundgebung anzuschließen und damit sowohl LEGIDA klar zu widersprechen, als auch als Stadtgesellschaft klar zu zeigen: Refugees Welcome!

Es gibt 11 Kommentare

Also wenn schon einen Refugees Welcome Platz, dann doch vor dem entsprechenden Gebäude? Damit Willkommen auch gleich praktisch umgesetzt werden kann.

Wenn Unwissen groß machen würde, dann könnte JG bequem aus der Dachrinne eines mehrstöckigen Hauses trinken.

“Wir leben in einer Demokratie.
Dazu gehört, dass das gewählte Parlament entsprechende Befugnisse hat, die letztlich zu akzeptieren sind.”

Dieses Maß an stummer Hörigkeit, muss in einer Diktatur angenommen, bzw. anerzogen worden sein.

Es handelt sich lediglich um die Umbenennnung eines Platzes in einer Stadt, mehr nicht.

K.
“Was ist das für eine Bürgerinitiative, die nicht einmal die einfachsten Verfahrensweisen einer Demokratie begreift bzw. begreifen will?”
Sie müssen ein sehr kleiner Mann sein, dass Sie Jeden und Alles herabwürdigend antexten.
Möge in Ihnen Demut erwachsen.

Nicht nur Sie.

Das ist tatsächlich ein als harmloser Aufruf verpackter Erpressungsversuch, der in keinster Weise Aussicht auf Erfolg hat. Wieder ein “feiner” Grund für eine Kundgebung.

… “pluralistische Gesellschaft” bedeutet für mich persönlich, mit Legida nichts am Hut zu haben und trotzdem den Richard-Wagner-Platz behalten zu wollen. Deshalb empfinde ich den letzten Satz irgendwie als Erpressung.

Wir leben in einer Demokratie.

Dazu gehört, dass das gewählte Parlament entsprechende Befugnisse hat, die letztlich zu akzeptieren sind. Meines Wissen wurde die Umbenennung abgelehnt. Was ist das für eine Bürgerinitiative, die nicht einmal die einfachsten Verfahrensweisen einer Demokratie begreift bzw. begreifen will?

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