Mitten in der Frühschicht wurden die Amazon Beschäftigten in Leipzig heute wieder zum Streik aufgerufen. Erst gestern (Mittwoch) wurde bei Amazon in Leipzig, Rheinberg und Werne gestreikt. "Nach den Streiks im Weihnachtsgeschäft gab es keine Reaktion der Amazon Geschäftsführung in Richtung Aufnahme von Tarifverhandlungen. Stattdessen hat die Geschäftsführung mit tausenden befristeten Aushilfen versucht, die Streikfolgen zu minimieren. Das zeigt, welche Auswirkungen die Streiks haben, auch wenn die Geschäftsführung Gelassenheit verkündet", so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
“Mit dem Streik Nr. 2 in 2016 wird deutlich, wir streiken weiter und möglichst so, dass die Aktionen überraschend und die Geschäftsführung erst sehr kurzfristig gegensteuern kann”, so ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. “Wer Ruhe im Betrieb haben will, muss Tarifverträge abschließen”, so Lauenroth-Mago.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon.
“1.013 Euro Weihnachtsgeld, 1.075 Euro Urlaubsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen”, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
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